Japanische Panzerfahrzeuge und Panzer
Amphibische Panzer:
Einführung:
Mitte der dreißiger Jahre war den Militärs in Japan klar, dass ein Pazifikkrieg kommen würde. Daraufhin ist seitens der japanischen Marine das Konzept eines amphibischen Panzers entwickelt worden. Im Gegensatz zu den Amphibienfahrzeugen anderer Nationen, die zumeist nur gepanzerte amphibische Mannschaftstransportmittel oder leichte schwimmfähige Aufklörungspanzer besaßen, waren die japanischen Fahrzeuge schwimmfähige (nicht tiefwatfähige) Kampfpanzer. Sie waren mit abwerfbaren Pontons versehen, die an Land den Einsatz als normale Panzer ermöglichten. Die USA haben nach ersten Erfahrungen im Pazifik ähnliche Panzer gebaut. Insgesamt gesehen haben sich solche Fahrzeuge wegen der geringen Wendigkeit und wegen der geringen Panzerung der Pontons nur bei Landungen mit wenig Gegenwehr einigermaßen bewährt. Nach mehreren Prototypen wurden zwei Versionen serienreif.
Typ 2 Ka-Mi:
Dieser Panzertyp entstand aus dem Typ 95 Ha-Go. Der Turm wurde komplett umkonstruiert und fasste 2 Mann. Der Auspuff war nach oben schwenkbar auf das Fahrzeugheck verlegt worden. Wartungsöffnungen im unteren Bereich des Fahrzeugs wurden verlegt oder seewasserfest verschlossen. Um das Einsteigen zu erleichtern wurden zwei weiteren Luken eingebaut. Abwerfbare Pontons an Bug und Heck sorgten für den nötigen Auftrieb. Der Luft gefüllte Raum umfasste 6,2 m3 in je drei Sektionen. Die veränderte Form der Rumpfseiten schafften bei angebauten Pontons für eine ideale Bootsform des Fahrzeugs.
Nachteil war der nun vertikale Aufbau der Seitenpanzerung, der so leichter zu durchschlagen war. Der Antrieb im Wasser erfolgte über Zwei Propeller unter dem Heckponton. Der vergrößerte Kampfraum ermöglichte den Einbau von Funkgeräten und einem Platz für einen Funker. Zusätzliche Optiken für die Fahrt mit den Pontons wurden für Fahrer und Funker eingebaut. Die Steuerung bei Wasserfahrt erfolgte durch den Kommandanten aus dem Turm heraus.
Der Panzer wurde bei den amphibischen Einheiten der so genannten „Marinespeziallandungstruppen“ (ähnlich der US-Marines, spezialisiert auf amphibischen Angriff und die Verteidigung kleiner Inseln) eingesetzt. Wegen der geringen Panzerung und der schwachen Kanone hat sich dieser Typ nicht bewährt.
Daten:
Hersteller: |
Mitsubishi |
gebaute Fahrzeuge: |
184 |
Kampfgewicht: |
13 t |
Bodendruck: |
n.b. |
Besatzung: |
5 Mann |
Panzerstärke: |
6 mm - 16 mm |
Länge: |
7420 mm mit Pontons, 4830 mm ohne |
Breite: |
2340 mm |
Höhe: |
2790 mm |
Kettenauflage: |
2337 |
Kettenbreite: |
251 mm |
Bodenfreiheit: |
360 mm |
watfähig bis: |
1000 mm |
überschreitet: |
2000 mm |
klettert: |
600 mm |
maximale Steigung: |
40° |
Motor: |
Mitsubishi Typ 100 6-Zylinder Dieselmotor |
Leistung: |
115 PS bei 1800 U/min |
Straßengeschwindigkeit: |
37 km/h |
Wassergeschwindigkeit: | 10 km/h |
Reichweite: | 121 km |
Tankkapazität: | 241 L |
Getriebe: | 8 Vorwärts-, 2 Rückwärtsgänge |
Leistungsgewicht: | 9 PS/t |
Bewaffnung Turm: | 1 X Typ 100 37 mm
Kanone 1 X 7,7 mm MG Typ 97 im Turmheck |
Bewaffnung Bug: | 1 X 7,7 mm MG Typ 97 |
Munitionsvorrat: | 119 / 2940 Schuss |
Fünfseitenansicht:
Typ 3 Ka-Chi:
Anfang der vierziger Jahre wollte man einen mittleren Panzer schwimmfähig machen. Da man die Einführung des Typ 1 Chi-He plante, wurde eine amphibische Version mitentwickelt. Die Kommandantenkuppel wurde leicht erhöht und der Auspuff nach oben schwenkbar auf das Heck verlegt. Als Bewaffnung sah man die Typ 1 47 mm Kanone vor. Wegen der ungünstigen Schwerpunktlage wurde das Laufwerk um zwei Laufräder verlängert und erhielt eine andere Aufhängung. Die Entwicklungszeit wurde immer länger. Als das Fahrzeug 1943 serienreif war, wurde es nicht mehr benötigt, da man zur Verteidigung übergegangen war.
Daten:
Hersteller: |
Mitsubishi |
gebaute Fahrzeuge: |
19 |
Kampfgewicht: |
29 t |
Bodendruck: |
n.b. |
Besatzung: |
7 Mann |
Panzerstärke: |
10 mm - 50 mm |
Länge: |
10300 mm mit Pontons |
Breite: |
3000 mm |
Höhe: |
3820 mm |
Kettenauflage: |
n.b. |
Kettenbreite: |
n.b. |
Bodenfreiheit: |
420 mm |
watfähig bis: |
1000 mm |
überschreitet: |
2500 mm |
klettert: |
n.b. |
maximale Steigung: |
35° |
Motor: |
Mitsubishi Typ 100 12-Zylinder Dieselmotor |
Leistung: |
240 PS bei 2000 U/min |
Straßengeschwindigkeit: |
32 km/h |
Wassergeschwindigkeit: | 10 km/h |
Reichweite: | 320 km |
Tankkapazität: | n.b. |
Getriebe: | n.b. |
Leistungsgewicht: | 8 PS/t |
Bewaffnung Turm: | 1 X Typ 1 47 mm Kanone, 1 X 7,7 mm MG Typ 97 |
Bewaffnung Bug: | 1 X 7,7 mm MG Typ 97 |
Munitionsvorrat: | n.b. |
Fünfseitenansicht:
Typ 5 To-Ku:
Aus dem Typ 3 Ka-Chi wurde auf Basis des Typ 5 Chi-Ri bis Kriegsende eine seegängigere Variante mit der Projektbezeichnung Typ 5 To-Ku entwickelt mit einem zusätzlichen koaxialen 7,7 mm MG im Turm und einer zusätzlichen 25 mm Maschinenkanone im Bug. Es wurde nur ein Prototyp gebaut wurde.
Daten:
Hersteller: |
Mitsubishi |
gebaute Fahrzeuge: |
1 |
Kampfgewicht: |
29,1 t |
Bodendruck: |
n.b. |
Besatzung: |
7 Mann |
Panzerstärke: |
10 mm - 50 mm |
Länge: |
10800 mm mit Pontons |
Breite: |
3000 mm |
Höhe: |
3880 mm |
Kettenauflage: |
n.b. |
Kettenbreite: |
n.b. |
Bodenfreiheit: |
n.b. |
watfähig bis: |
n.b. |
überschreitet: |
n.b. |
klettert: |
n.b. |
maximale Steigung: |
n.b. |
Motor: |
Mitsubishi Typ 100 12-Zylinder Dieselmotor |
Leistung: |
240 PS bei 2000 U/min |
Straßengeschwindigkeit: |
32 km/h |
Wassergeschwindigkeit: | 10 km/h |
Reichweite: | 320 km |
Tankkapazität: | n.b. |
Getriebe: | n.b. |
Leistungsgewicht: | 8 PS/t |
Bewaffnung Turm: | 1 X Typ 1 47 mm Kanone, 1 X 7,7 mm MG Typ 97 |
Bewaffnung Bug: | 1 X 25 mm MK |
Munitionsvorrat: | n.b. |