Japanische Sturzkampfbomber:

 

 

Einführung:

 

 

Mitte der zwanziger Jahre erkannte man in der japanischen Marine, dass zukünftige Seegefechte vom Flugzeug dominiert werden würden. Konsequent baute man die entsprechenden Kapazitäten an Flugzeugen, Piloten und Schiffen aus. Eine große Rolle spielte dabei, dass die Briten mehrere Marineoffiziere zur Schulung japanischer Offizier zum damaligen Verbündeten schickte. Zu dieser Zeit waren Wasserflugzeuge und Flugboote die wichtigsten Waffen jeder Marineluftwaffe weltweit.

In den dreißiger Jahren wurden unter Admiral Yamamoto starke Anstrengungen unternommen, die Marineluftwaffe zu modernisieren. Zu Beginn des zweiten Weltkriegs besaß Japan dann auch die modernste und zahlenmäßig größte Marineluftwaffe der Welt. Nur so waren Angriffe auf Pearl Habour und Midway möglich. Das die (Luft-)Schlacht von Midway (bei der ein großer Teil der japanischen Trägerflotte vernichtet wurde) verloren ging lag daran, dass drei große japanische Träger in einen Sturm gerieten und nicht teilnehmen konnten. Daran kann man den Wert eines Flugzeugs im Seekrieg erkennen.

 

Der Seekrieg stellte an die beteiligten Luftstreitkräfte deutlich andere Anforderungen als ein Landkrieg. Da die Flugplätze (= Flugzeugträger) verwundbar sind, müssen Flugzeuge eine relativ große Reichweite haben, um diese Träger weit von den gegnerischen Flottenverbänden aufstellen zu können. Darüber hinaus sind Schiffe relativ klein und aus großer Höhe kaum zu erkennen. Entsprechend muss eine umfangreiche Aufklärung des Gefechtsfeldes erfolgen (Meere sind verdammt groß).

Im Vergleich zu den immobilen Befestigungen an Land kann man Schiffe mit Horizontalbombern nur schwer treffen. Daraus ergibt sich, dass man auf geringe Entfernung an ein Schiff heran muss, wenn man es versenken will. Dies kann man dann mit Bomben oder Torpedos versuchen. Die Schiffe besitzen natürlich eine immense Nahbereichsluftabwehr, die einem Flugzeug nicht viel Zeit lässt.

 

Japan beobachtete die Entwicklung der deutschen Luftwaffe genau und erkannte das Potential eines Sturzkampfbombers im Seekrieg. Neben der hohen Zielgenauigkeit war auch die beim Sturzangriff kurze Aufenthaltsdauer im Nahbereich eines Schiffs von hoher Wichtigkeit. 1934 kaufte die Marine einige sturzkampffähige Doppeldecker He 66 und ließ 1935 die Eindecker He 118 V-4 und V-5 kaufen. Daraus entstanden wirkungsvolle Weiterentwicklungen, die den US-Streitkräften viel Kopfzerbrechen bereiteten (1940 mahnte die US-Navy-Air-Force, dass ein Angriff mit Sturzkampfbombern große Marinebasen wie Pearl Habour vernichten könnte).

 

Die japanische Armee war vom Konzept des Sturzangriffes nicht zu begeistern, da sie mit ihren Bombern sehr zufrieden waren. Auch der starke Traditionalismus spielte eine Rolle. Jedenfalls besaß die japanische Armeeluftwaffe niemals einen Sturzkampfbomber in ihren Einsatzverbänden.

 

 

Die Flugzeugtypen:

 

 

Marine Typ 96 trägergestützter Sturzkampfbomber Aichi D1A:

Alliierte Bezeichnung: „SUSIE“

 

 

1934 erwarb die Marineluftwaffe die He 66 aus Deutschland. Die Firma Aichi Tokei Denki K.K. in Nagoya entwickelte sie weiter zur D1A1. Sie war ein einmotoriger Zweisitzerdoppeldecker und war teilweise noch  stoffbespannt. Der Pilot saß im offenen Cockpit Rücken an Rücken mit dem Funker, der ein MG zur rückwärtigen Verteidigung bediente.

Die ersten 118 Flugzeuge besaßen den Motor  Nakajima Kotobuki 2 Kai 1, ein Neunzylinder- Sternmotor mit Luftkühlung und Zweiblattpropeller. Die Leistung beim Start betrug 580 PS, im Marschflug auf 1500m 460 PS.

1937 wurde ein stärkerer Motor eingebaut, der Nakajima Kotobuki 3. Er war ebenfalls ein Neunzylinder-Sternmotor mit Luftkühlung und trieb einen Zweiblattpropeller. Er lieferte 640 PS beim Start und 715 PS im Marschflug auf 2800m. 44 Maschinen wurden gebaut.

1937 wurde das Modell überarbeitet und die D1A2 wurde in Dienst gestellt. Sie besaß verbesserte Flügel und den Motor Nakajima Hikari 1 (luftgekühlter Neunzylinder-Sternmotor), der beim Start 730 PS leistete und auf dem Marschflug in 3500m 670 PS lieferte. Von dieser Version wurden bis Produktionsende 1940 428 Maschinen gebaut.

 

Daten(A1/A2):

 

Besatzung: 2 Mann (Pilot, Funker)
Motor: Nakajima Kotobuki 2 Kai 1 Neunzylinder- Sternmotor mit Luftkühlung,
  Nakajima Kotobuki 3 Neunzylinder- Sternmotor mit Luftkühlung /
  Nakajima Hikari 1 Neunzylinder-Sternmotor mit Luftkühlung
Leistung: 580 PS, 715 PS / 730 PS
Länge: 9400 mm / 9300 mm
Höhe: 3450 mm / 3410 mm
Spannweite: 11370 mm / 11400 mm
Flügelfläche: 34,1 m2 / 34,7 m2
Gewicht Leer: 1400 kg / 1516 kg
Fluggewicht: 2400kg / 2500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 282 km/h auf 2050 m / 310 km/h auf 3200 m
Reichweite:  917 km / 805 km
Gipfelhöhe: 7000 m / 6890 m
Steigrate:  
Verhältnis Gewicht-Leistung: 4,3 kg/PS / 3,8 kg/PS
Bewaffnung: 2 X  Typ 92 7,7 mm MG in den Flügeln
  1 X  Typ 92 7,7 mm  MG im hinteren Cockpit
  1 X 250 kg Bombe unter dem Rumpf
  2 X 30 kg Bomben unter den Flügeln

 

Einsatzverbände:   12., 13., 14., 15. Kokutai (= Geschwader)

Träger:                 Akagi, Kaga, Ryujo

 

 

 

Marine Typ 99 trägergestützter Sturzkampfbomber Aichi D3A:

Alliierte Bezeichnung: „VALERIE“, kurz „VAL“

 

 

1936 wurden bei Aichi die He 118 V-4 und V-5, die in Deutschland bei der Ausschreibung eines Sturzkampfbombers 1935 entwickelt wurden, ausgiebig getestet. Daraus entstand der 11-Shi trägergestützter Sturzkampfbomber als Prototyp. Die Maschine war als Ganzmetalleindecker mit stoffbespannten Kontrollrudern und nicht einziehbarem Fahrwerk ausgelegt. Pilot und Funker, welcher ein MG zur rückwärtigen Verteidigung bediente, saßen Rücken an Rücken im geschlossenen Cockpit.

Der erste Prototyp war mit dem Motor Nakajima Hikari 1, einem 750 PS-Neunzylinder-Sternmotor mit Luftkühlung, ausgerüstet, der eine Dreiblatt-Metallluftschraube antrieb. Der zweite Prototyp besaß den Motor Mitsubishi Kinsei 3, ein 14-Zylinder-Sternmotor mit Luftkühlung mit840 PS. Auch hier kam eine Dreiblatt-Metallluftschraube zum Einsatz, der auch in der Serienfertigung zum Einbau kam.

Die D3A1 Modell 11 erhielt den 14-Zylinder-Sternmotor Mitsubishi Kinsei 43 mit 990 PS. Er wurde im Laufe der Fertigung durch den 14-Zylinder-Sternmotor Mitsubishi Kinsei 44 mit 1080 PS ersetzt. Bis August 1942 wurden 478 Flugzeuge gebaut.

Im Sommer 1942 wurde das Flugzeug überarbeitet, um den stärkeren  14-Zylinder-Sternmotor Mitsubishi Kinsei 54 mit 1300 PS einbauen zu können. Daraus entstand die D3A2 Modell 12 als Schulflugzeug D3A2-K und die D3A2 Modell 22 als Einsatzflugzeug. Bis Juni 1944 baute Aichi Kokuki K.K in Nagoya 815 Flugzeuge. Bei Showa Hikoki Kogyo K.K. in Tokyo wurden von Dezember 1942 bis Kriegsende noch einmal 211 D3A2 gebaut.

Die D3A hat sich in allen Versionen im Krieg sehr bewährt.

 

Daten(A1/A2):

 

Besatzung: 2 Mann (Pilot, Funker)
Motor: Mitsubishi Kinsei 3 14-Zylinder-Sternmotor mit Luftkühlung
  Mitsubishi Kinsei 43 14-Zylinder-Sternmotor mit Luftkühlung/
  Mitsubishi Kinsei 54 14-Zylinder-Sternmotor mit Luftkühlung
Leistung: 990 PS, 1080 PS / 1300 PS
Länge: 10200 mm
Höhe: 3450 mm / 3410 mm
Spannweite: 14370 mm
Flügelfläche: 34,9 m2
Gewicht Leer: 2408 kg / 2570 kg
Fluggewicht: 3650 kg / 3800 kg
Höchstgeschwindigkeit: 385 km/h auf 3300 m / 430 km/h auf 6700 m
Reichweite:  1450 km / 1352 km
Gipfelhöhe: 7300 m / 10500 m
Steigrate:  
Verhältnis Gewicht-Leistung: 3,7 kg/PS / 2,9 kg/PS
Bewaffnung: 2 X  Typ 92 7,7 mm MG in den Flügeln
  1 X  Typ 92 7,7 mm  MG im hinteren Cockpit
  1 X 250 kg Bombe unter dem Rumpf
  2 X 60 kg Bomben unter den Flügeln

 

Einsatzverbände: 12., 14., 31., 33., 35., 40., 541., 582. Kokutai

Träger:               Akagi, Kaga, Ryujo, Soryu, Shokaku, Zuikaku, Shoho, Zuiho, Chitose, Chiyoda

 

 

Marine Typ 4 Sturzkampfbomber-Schulungsflugzeug Yokosuka D3Y-K:

Japanische Bezeichnung: „Myojo“ (Venus)

Alliierte Bezeichnung: keine vergeben

 

 

Die schweren Verluste an Piloten 1943 mussten dringend ausgeglichen werden. So entstanden ab 1943 viele verschiedene Schulungsflugzeuge. Die Firma Dai-Ichi Kaigun Koku Gijitsusho aus Yokosuka entwickelte 1944 aus der Aichi D3A2 ein zweisitziges Anfänger-Schulflugzeug. 1944 wurde die Maschine für Kamikaze-Angriffe zum Einsitzer umgebaut und erhielt den Motor Mitsubishi Kinsei 62 mit 1250 PS. Es wurden insgesamt nur 5 Flugzeuge gebaut. 1943 wurden die noch vorhandenen Maschinen zu Schulflugzeugen D3A2-K umgebaut. 1944 erfolgte teilweise ein weiterer Umbau zum Kamikaze-Flugzeug mit 800 kg Sprengstoff

 

Daten(Y1-K/Y2-K):

 

Besatzung: 2 Mann (Pilot, Fluglehrer)/ 1
Motor: Mitsubishi Kinsei 43 14-Zylinder-Sternmotor mit Luftkühlung/
  Mitsubishi Kinsei 62 14-Zylinder-Sternmotor mit Luftkühlung
Leistung: 1300 PS / 1250 PS
Länge: 11220 mm /11520 mm
Höhe: 4190 mm / 4200 mm
Spannweite: 14000 mm
Flügelfläche: 32,8 m2
Gewicht Leer: 3200 kg / 3050 kg
Fluggewicht: 4200 kg / 4630 kg
Höchstgeschwindigkeit: 450 km/h auf 3200 m / 473 km/h auf 5000 m
Reichweite:  1280 km
Gipfelhöhe: 9250 m
Steigrate:  
Verhältnis Gewicht-Leistung: 3,2 kg/PS / 3,0 kg/PS
Bewaffnung: 2 X  Typ 99 Modell 1 20 mm Maschinenkanonen in den Flügeln/
  2 X  Typ 99 Modell 1 20 mm Maschinenkanonen in den Flügeln
  800 kg Sprengstoff

 

 

 

Marine Typ 2 trägergestützter Sturzkampfbomber Yokosuka D4Y:

Japanische Bezeichnung: „Suisei“ (Komet)

Alliierte Bezeichnung: „JUDY“

 

 

1937 schrieb die Marine ein schnelles zweisitziges trägergestütztes Sturzkampfflugzeug aus, welches die Geschwindigkeit der A6M (Zero) erreichen sollte. Um die hohe Geschwindigkeit zu erreichen wurde bei der Entwicklung ein Reihenmotor verwendet, der einen geringeren Durchmesser und somit einen geringeren Luftwiderstand bot.

Der erste Prototyp erhielt den flüssigkeitsgekühlten Zwölfzylinder-Reihenmotor Daimler-Benz DB 600G mit 980 PS.

Die Serienfertigung der D4Y1 begann 1942 mit dem flüssigkeitsgekühlten Zwölfzylinder-Reihenmotor Aichi Atsuta AEIA 32, einem in Lizenz gebauten DB 601A, mit 1200 PS. Ab 1943 stand für die D4Y2 der  Aichi Atsuta AEIP (verbesserter DB 601A) mit 1400 PS zur Verfügung.

Die Flüssigkeitskühlung machte andauernd Schwierigkeiten. So entschloss man sich, für die D4Y3 den luftgekühlten 14-Zylinder-Sternmotor Mitsubishi MK8P Kinsei 62 mit 1560 PS zu nutzen. Dieser war relativ klein im Durchmesser, da man die Zylinder in zwei Reihen zu je sieben hintereinander gebaut hatte. Diese Version war bis Kriegsende im Dienst. Darüber hinaus wurde dieser Flugzeugtyp auch als Aufklärer D4Y1-C und D4Y1-Ca, als Nachtjäger D4Y2-S und als einsitziges Kamikazeflugzeug D4Y4 umgerüstet.

Insgesamt wurden 2038 D4Y gebaut.

 

Daten:

 

Besatzung: 2 Mann (Pilot, Funker)
Motor: Aichi Atsuta AEIA 32 flüssigkeitsgekühlter Zwölfzylinder-Reihenmotor
  Aichi Atsuta AEIP flüssigkeitsgekühlter Zwölfzylinder-Reihenmotor
  Mitsubishi MK8P Kinsei 62 luftgekühlter 14-Zylinder-Sternmotor
Leistung: 1200 PS, 1400 PS, 1560 PS
Länge: 10220 mm
Höhe: 3740 mm
Spannweite: 10500 mm
Flügelfläche: 23,6 m2
Gewicht Leer: 2440 kg
Fluggewicht: 4250 kg
Höchstgeschwindigkeit: 550 km/h
Reichweite:  Y1,Y2: 1200 km; Y3, Y4: 1465 km
Gipfelhöhe: 11200 m
Steigrate:  
Verhältnis Gewicht-Leistung: 3,7 kg/PS, 2,9 kg/PS
Bewaffnung: 2 X  Typ 97 7,7 mm MG über dem Motor
  1 X  Typ 92 7,7 mm MG im hinteren Cockpit
  später 1 X  Typ 2 13 mm MG
  1 X 250 kg Bombe halb versenkt im Rumpf
  2 X 30 kg Bomben unter den Flügeln
Bewaffnung D4Y4-S: 1 Typ 99 Modell 1 20 mm MK über dem Motor
Bewaffnung D4Y4: 800 kg Sprengstoff

 

Einsatzverbände: alle trägergestützten Sturzbombergeschwader

Träger:               alle

 

 

 

Marine Spezial-Sturzkampfbomber Aichi M6A:

Japanische Bezeichnung: „Seiran“

Alliierte Bezeichnung: keine vergeben

 

 

1940 stellte die japanische Marine einige übergroße U-Boote, so genannte U-Kreuzer, in Dienst. Diese Schiffe besaßen Hangars für Wasserflugzeuge, die an Bord zusammengesetzt und von Katapulten gestartet wurden. Darüber hinaus gab es noch Wasserflugzeugmutterschiffe, die die Flugzeuge zum Einsatzort transportierten und dort als Basis dienten.

Für beide Schiffsklassen wurden in den späteren Kriegsjahren spezielle Jäger- (N1J1, A6M-N) und auch ein Sturzkampfwasserflugzeug entwickelt.

1943 entwickelte Aichi den einsitzigen Aufklärer E16A1 so um, dass er sturzfähig wurde. Dazu konnten die Höhenruder in einer zweiten Stufe als Sturzflugbremsen genutzt werden. Die Maschine wurde von einem 1400 PS Mitsubishi-Motor angetrieben und war für ein Wasserflugzeug sehr schnell. Die Produktion umfasste nur 30 Maschinen, da der militärische Wert von Wasserflugzeugen bis zum Kriegsende auf 0 sank. Die Maschinen wurden bei Kamikazeeinsätzen aufgebraucht.

 

Daten:

 

Besatzung: 2 Mann (Pilot, Funker)
Motor: Mitsubishi
Leistung: 1400 PS
Länge: 11180 mm
Höhe: 4810 mm
Spannweite: 12870 mm
Flügelfläche: 29,76 m2
Gewicht Leer:  
Fluggewicht: 4259 kg
Höchstgeschwindigkeit: 468 km/h
Reichweite:  2000 km
Gipfelhöhe: 10400 m
Steigrate:  
Verhältnis Gewicht-Leistung:  
Bewaffnung: ? MG
  1 X 250 kg Bombe halb versenkt im Rumpf
Bewaffnung als Kamikaze: 800 kg Sprengstoff

 

 

 

Marine Typ 4 trägergestützter Bomber Aichi B7A:

Japanische Bezeichnung: „Ryusei“ (aufstrebender Stern)

Alliierte Bezeichnung: „GRACE“

 

 

1943 ist ein schwarzes Jahr für die IJNAF gewesen. Große Verluste konnten nicht ausgeglichen werden und die Ressourcen wurden knapp. So entschloss man sich ein Flugzeug zu entwickeln, dass sowohl als Torpedo- als auch als Sturzkampfbomber eingesetzt werden konnte.

Die Prototypen dieses einsitzigen Ganzmetallflugzeugs mit bespannten Rudern waren mit einem luftgekühlten Nakajima NK9B Homare 11 18-Zylinder-Sternmotor mit 1800 PS ausgerüstet, der eine vierblättrige Metallluftschraube antrieb. Die Einsatzmaschinen B7A2 erhielten erst den Nakajima NK9C Homare 12 mit 1825 PS, später den NK9H-S Homare 23 mit 2000 PS. 80 Maschinen wurden ab Mai 1944 bei Aichi Kokuki K.K. gefertigt, weitere 25 bei Dai-Nijuichi Kaigun Kokusho. Mehr waren wegen der miserablen Rohstofflage nicht fertig zu stellen. Mitte 1945 wurde noch ein Modell mit einem 18-Zylinder-Sternmotor Mitsubishi MK9A ([Ha-43] 11) mit 2200 PS entwickelt, jedoch kein Prototyp mehr gebaut. Die Gesamtproduktion betrug 114 Maschinen.

 

Daten:

 

Besatzung: 2 Mann (Pilot, Funker)
Motor: Nakajima NK9C Homare 12,
  Nakajima NK9H-S Homare 23
Leistung: 1825 PS, 2000 PS
Länge: 11490 mm
Höhe: 4080 mm
Spannweite: 14400 mm
Flügelfläche: 35,4 m2
Gewicht Leer: 3810 kg
Fluggewicht: 5625 kg
Höchstgeschwindigkeit: 565 km/h auf 7000 m
Reichweite:  3040 km
Gipfelhöhe: 11250 m
Steigrate:  
Verhältnis Gewicht-Leistung: 3,1 kg/PS
Bewaffnung: 2 X Typ 99 Modell 2  20 mm Maschinenkanonen in den Flügeln
  1 Typ 1 7,7 mm MG im hinteren Cockpit
  später 1 X Typ 2 13 mm MG
  1 X 800 kg Torpedo
  oder 800 kg Bomben

 

Einsatzverbände: 752. und Yokosuka-Kokutai

Träger:               1944 alle vernichtet beziehungsweise außer Gefecht gesetzt