Typ 92 5t Zugmaschine I-Ke:

kuni shiki 5t keninsha I-Ke

 

 

 

1930 wurde der Prototyp dieser Vollkettenzugmaschine gefertigt und in der Armeeartillerieschule ausgiebig getestet. Das ungepanzerte Fahrzeug konnte in zwei Sitzreihen am Heck neben dem Fahrer fünf Mann transportieren. Das Fahrwerk war eine abgewandelte Version des Laufwerks des Typ 89 mittleren Panzers. So waren die hinteren 8 Laufrollen in zwei Paketen jeweils paarweise an Blattfedern montiert. das fordere Laufrad war über eine Spiralfeder montiert zur Erhöhung der Geländegängigkeit. Der Antrieb erfolgte durch Kraftübertragung über Lenkgetriebe auf die vorderen Antriebsräder, Das hintere Spannrad war über eine Schiene mit dem Antriebsrad verbunden. Durch Verschieben der Schiene wurde die Kette gespannt. Je fünf kleine Stützrollen vervollständigten das Laufwerk. Der wassergekühlte Motor war staubgeschützt vorn montiert.

 

 

Die Lenkung erfolgte über Hebel, die die Lenkbremsen auslösten. Der Mannschaftsraum war durch ein Faltdach aus imprägniertem Baumwollgewebe und eine mehrfach geteilte umklappbare gläserne Frontscheibe gegen die Witterung geschützt. Bei Bedarf konnten seitlich Zeltbahnen als zusätzlicher Schutz befestigt werden. Unter der hinteren Sitzbank war eine 2,5t Seilwinde eingebaut.

 

Das Fahrzeug wurde nach den Tests geringfügig überarbeitet und Ende 1931 offiziell als Typ 92 5t Zugmaschine I-Ke ( für Yi keninsha = erster Traktor) eingeführt. Die Gewichtsangabe bezieht sich dabei auf das gerundete Gesamtgewicht des Fahrzeugs, nicht auf die Anhängelast.

 

 

Anhängelasten bis zu 4 t Gewicht konnten über eine Anhängekupplung gezogen werden. Als Anhängelasten war zunächst die Typ Taisho 14 105 mm Kanone vorgesehen. Später wurde das Fahrzeug dann auch für die Typ 92 105 mm Kanone und die  Typ 96 150 mm Haubitze verwendet.

 

Das Fahrzeug hatte zunächst einen wassergekühlten Benzinmotor von Sumida. 1936 war dann auch für dieses Fahrzeug ein Dieselmotor entwickelt worden. Zum Einsatz kam ein 6-Zylinder-Motor von Isuzu. Der Einbau erforderte eine geringfügige Modifizierung. Dabei wurde auch das Laufwerk überarbeitet. hier fielen zwei Stützrollen weg. Das Gewicht stieg. Die Version mit dem Benzinmotor wurde dann als Version Ko (A) benannt, die Version mit dem Dieselmotor Otsu (B). Im Rahmen der Generalüberholung wurden nach und nach alle Fahrzeuge auf Dieselmotoren umgerüstet.

 

 

Erste Einsätze dieser Zugmaschinen erfolgten Anfang der dreißiger Jahre in China. Dabei erwiesen sich diese Fahrzeuge als zuverlässig. Die geringe Marschgeschwindigkeit von 15 km/h ermöglichte zwar nicht, mit den schnelleren, auf LKW verladenen Infanterieeinheiten und den Typ 89 Panzern mitzuhalten, jedoch war die Beweglichkeit der Geschütze in einer Last ein deutlicher Fortschritt. Die Transportgeschwindigkeit vor allem im Gelände lag deutlich über der möglichen Transportgeschwindigkeit im Pferdezug. Damit war die 5t Zugmaschine alles in allem eine wertvolle Verstärkung für die japanische schwere Feldartillerie.

 

Ende der dreißiger Jahre wurde die Typ 92 5t Zugmaschine durch modernere Konstruktionen ersetzt. Bei den Ausbildungsverbänden blieben sie  bis Kriegsende im Einsatz.

 

 

Daten (Version Ko /Version Otsu)

 

Hersteller:

 

gebaute Fahrzeuge:

422

Gewicht: 

4600 kg/5300 kg

Bodendruck:

n.b.

Besatzung:

Fahrer und 5 Mann

Länge:

3600 mm/3650 mm

Breite:

1800 mm

Höhe: 

2400 mm/2360 mm

Kettenauflage:

n.b.

Kettenbreite:   

n.b.

Bodenfreiheit:

298 mm

watfähig bis:

495 mm

überschreitet:

n.b.

klettert: 

n.b

maximale Steigung:

30°

Motor:

6-Zylinder Sumida Benzinmotor/

Isuzu Nr. 3 6-Zylinder Dieselmotor

Bohrung: 110 mm
Hub: 135 mm / 140 mm
Zündung durch: Magnetinduktion / Verdichtung
Batterien: 2 - 12 V, 60 Ah / 2 - 12 V, 120 Ah
Generator: 12 V, 300 W

Leistung:

98 PS bei 2200 U/min / 92 PS bei 1800 U/min

Straßengeschwindigkeit:

23 km/h / 19 km/h

Geländegeschwindigkeit:

n.b.

Reichweite:

n.b.

Tankkapazität:

172 l / 155 l

Getriebe:

n.b.