12,8 cm Flak 40 und 45

 

    

 

Anfang der dreißiger Jahre wurde auch der Auftrag zur Schaffung einer 128 mm Flak erteilt. 1936 erhielt Rheinmetall den Auftrag, die Waffe zu bauen. 1938 wurden die ersten Geschütze ausgeliefert. Auch diese Konstruktion leitete sich aus der 88 mm Flak 18 ab. Der erste Auftrag umfasste 100 Geschütze, die 1940 zur Aufstellung der ersten Batterien genutzt wurden. Zunächst wurde, wie bei allen schweren Flak, eine Kreuzlafette eingesetzt, die den Transport des Geschützes in zwei Lasten (Lafette und Rohr) ermöglichte. Da dies seht umständlich war, wurde zunächst nur eine bewegliche Batterie mit 4 Geschützen aufgestellt. Der Rest wurde ortsfest zum Objektschutz eingebaut.

 

 

Die Pivotlafette besaß eine elektrische Richtmaschine wie die 105 mm Flak 39. Ein elektrisch betriebener Ladeautomat ermöglichte eine Schussfrequenz von 10 -12 Schuss je Minute. Ab 1943 wurde die Lafette verändert. Zum Einsatz kam eine rechteckige Plattenlafette mir je zwei kurzen Auslegen rechts und links jeweils vorn und hinten. In Fahrstellung wurden sie zur Mitte hin umgeklappt. In dieser Konfiguration war die Waffe mit dem vierachsigen Sonderanhänger 220 (zwei zweiachsige Radgestelle) fahrbar.

 

 

 

Ab 1942 begann die Entwicklung einer verbesserten Version 45, die mit längerem Rohr auch gegen die zunehmenden Hochangriffe eingesetzt werden sollte. Diese Entwicklung war bis Kriegsende nicht abgeschlossen.

 

Februar 1945 gab es 6 bewegliche, 362 ortsfeste und 201 auf Eisenbahnwaggons beweglich gemachte Geschütze. Die Batteriestärke lag bei 6 Geschützen.

 

Im Einsatz war diese Waffe sehr erfolgreich. Als schweres Geschütz war es zwar wenig beweglich, überzeugte aber durch gute ballistische Leistungen.

 

    

 

Daten:

 

Kaliber: 128 mm
Rohrlänge: 7835 mm
Länge gezogener Teil:  6478 mm
Züge: 40
Rücklauf: 1200 mm
Waffenlänge: 15000 mm
Breite: 2500 mm
Höhe:  3550 mm
Feuerhöhe auf SdAnh:  
Feuerhöhe abgesetzt:    2300 mm
Gewicht Fahrstellung: 27000 kg
Gewicht Feuerstellung: 18000 kg
Schussweite: 20900 m
Schusshöhe:  14800 m
Zerlegergrenze: 12800 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 3° bis + 87°
Feuergeschwindigkeit: 11 Schuss/min
Vo Sprenggranate: 880 m/sec
Vo Panzergranate: 860 m/sec
Gewicht Sprenggranaten 47700 g
Gewicht Panzergranaten 46500 g

 

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