3,7 cm Flak 36 und 37

 

    

 

1936 begann die Produktion der verbesserten Waffe. Die Ballistik änderte sich nicht, da beide 37 mm Waffen die gleiche Munition verwenden sollten. Deutlich verändert wurde die Lafette. Sie stand auf einer Dreiecksbettung, die der der 20 mm Flak ähnelte. Der Transport erfolgte mit dem Sonderanhänger 52. Durch diese Maßnahmen verringerte sich das Gesamtgewicht um 1000 kg in Fahrstellung. dies erleichterte das Instellunggehen deutlich. Auch war die Feuerhöhe verringert worden und die Verbesserung des Verschlusssystems erhöhte die Feuergeschwindigkeit. Auch die Richtgeschwindigkeit war erhöht worden. Darüber hinaus war eine direkte Verbindung des Geschützes mit einer Leitstelle möglich, was die Möglichkeiten für zusammengefasstes Feuer verbesserte. Für den Erdeinsatz war ein Schutzschild vorgesehen. Nach Anbringung des Schutzschildes war nur noch die Fortbewegung im Mannschaftszug möglich, da sonst der SdAnh. 52 überlastet worden wäre. Zur Steigerung der Panzerabwehrfähigkeit wurde 1942 auch für die 3,7 cm Flak die 3,7 cm Stielgranate 41 der 3,7 cm Pak eingeführt. Der Einsatz war brandgefährlich, zumal für den Einsatz die Mündungsbremse abgeschraubt werden musste. Die Reichweite war mit 120 m lächerlich gering und das Nachladen war umständlich.

 

Das Hauptproblem bei dieser Waffe war neben der immer noch unzureichenden Feuergeschwindigkeit die komplizierte Herstellung, die große Mengen Rohstoffe verschlang. Mit Einführung der 3,7 cm Flak 43 lief die Fertigung Ende 1944 aus. August 1944 waren 4767 Geschütze des Kalibers 37 mm im Einsatz, davon 4211 bei der Luftwaffe, der Rest beim Heer.

Von der 3,7 cm Flak 37 unterscheidet sich die Flak 36 nur durch das Flakvisier (Flavi 36 bei Flak 36, Flavi 37 bei Flak 37). Später wurde das Flakvisier 40 eingeführt. Mit Einführung der Flak 43 wurde aus Rohstoffgründen die Munition so verändert, dass statt der zwei Kupferführungsringe ein Eisenführungsring zum Einsatz kamen.

Gliederung der Einheiten:

Heeres-Flak-Kompanie: 9 Geschütze

Luftwaffen-Batterie im Heimatgebiet: 12 Geschütze

leichter Flak-Zug in den schweren Flakbatterien: 2 - 3 Geschütze

 

Neben den Geschützen auf  Sonderanhänger 52 und dem ortsfesten Einsatz wurde die Flak 36 auf verschiedene Fahrgestelle gesetzt:

 

- 3,7 cm Flak 36 auf teilgepanzertem Lkw Mercedes-Benz L 4500 A, Ford 3 t 4 X 2 oder 4,5 t Büssing NAG

 

 - 3,7 cm Flak 36 auf 5 t Zugmaschine SdKfz 6/2

 

 

 

 

- 3,7 cm Flak 36 auf 8 t Zugmaschine SdKfz 7/2

 

 

 

- 3,7 cm Flak 36 auf Halbketten-Lkw Ford "Maultier"

 

 

- 3,7 cm Flak 36 auf 8 t Zugmaschine behelfsmäßig teilgepanzert

 

 

Daten:

 

Kaliber: 37 mm
Rohrlänge: 2112,2 mm
Länge gezogener Teil:  1826,4 mm
Züge: 20
Rücklauf: 178 mm
Waffenlänge: 5570 mm
Breite: 2420 mm
Höhe:  2130 mm
Feuerhöhe auf SdAnh: 1220 mm
Feuerhöhe abgesetzt:    990 mm
Gewicht Fahrstellung: 2400 kg
Gewicht Feuerstellung: 1550 kg
Schussweite: 6500 m
Schusshöhe:  4800 m
Zerlegergrenze: 3500 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 8° bis + 85°
Feuergeschwindigkeit: 120 Schuss/min
Vo Sprenggranate: 820 m/sec
Vo Panzergranate: 770 m/sec
Gewicht Sprenggranaten: 623 g
Gewicht Panzergranaten: 658 g