4 cm Flak 28

 

    

 

Mitte der zwanziger Jahre entwickelte die schwedische Firma Bofors eine 40 mm Waffe, die zum bekanntesten Geschütz in ihrer Klasse wurde. Es handelt sich um einen vollautomatischen Rückstoßlader. Die Federkraft einer Vorholfeder be-wirkte den Vorlauf des Rohres mit Verschlusshülse und Ladebrücke, das Spannen des Ansetzerschlittens und das Zuführen einer neuen Patrone auf die Ladebrücke. Die Munitionszufuhr erfolgte mittels 4 Patronen fassender Laderahmen von oben. Der Auswurf der Leerhülsen erfolgte nach hinten unten. Links von der Waffe saß der Höhenrichtkanonier, der auch die Waffe mittels Fußraste auslöste, hinter ihm stand der Ladeschütze. Rechts der Waffe saß vorne der Seitenrichtschütze und hinter ihm der Geschützführer. Weitere Kanoniere versorgten den Ladeschützen mit weiteren Patronenrahmen.

 

 

Finnische 40 mm Flak

 

Die Oberlafette war mit einem Drehkranz an der Unterlafette befestigt. Diese war als Kreuzlafette mit umklappbaren Seitenstützen ausgebildet. Zwei einachsige Radgestelle waren vorne und hinten fest an der Kreuzlafette angebracht. Zum Feuern wurde die Unterlafette einfach abgesenkt und die Seitenstützen ausgeklappt. Schießen in Fahrstellung war nur aus-nahmsweise erlaubt.

Die Bezeichnung "4 cm Flak 28" weist darauf hin, dass diese Waffe offiziell bei der Wehrmacht eingeführt worden ist, vermutlich Anfang der dreißiger Jahre. Im Kriegsverlauf sind verschiedene Versionen der Waffe, die in Europa weit ver-breitet war, als Beutegeschütze übernommen worden. Diese wiesen vor allem im Bereich der Kreuzlafette und der Richt-mittel Unterschiede auf, die jedoch der Nutzung nicht im Wege standen. Aus allen Waffen wurde jedoch die gleiche Mu-nition verschossen, so dass keine Sonderfertigung nötig war.

Auf deutscher Seite ist das Geschütz mit wenigen truppeneigenen Ausnahmen nicht auf Fahrzeugen verlastet worden. Die Briten und Amerikaner verwendeten sie jedoch auch auf Lkw und Panzerfahrgestellen (z.B. M 19).

 

Die Geschütze wurden truppenmäßig wie die 3,7 cm Flak in den entsprechenden Verbänden eingesetzt. Trotz der Ähnlichkeit der Kaliber war die 40 mm Flak 28 der 37 mm Flak in den meisten Bereichen deutlich überlegen.

 

Daten:

 

Kaliber: 40 mm
Rohrlänge: 2400 mm
Länge gezogener Teil:   
Züge:  
Rücklauf:  
Waffenlänge: 6270 mm
Breite: 1790 mm
Höhe:  2050 mm
Feuerhöhe auf SdAnh: 1600 mm
Feuerhöhe abgesetzt:    1165 mm
Gewicht Fahrstellung: 1730 kg
Gewicht Feuerstellung: 1730 kg
Schussweite: 9000 m
Schusshöhe:  6700 m
Zerlegergrenze: 4300m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: - 10° bis + 90°
Feuergeschwindigkeit: 120 Schuss/min
Vo Sprenggranate: 900 m/sec
Vo Panzergranate: 850 m/sec
Gewicht Sprenggranaten 955 g
Gewicht Panzergranaten