Schlachtschiffe der Kawachi-Klasse

 

 

Schlachtschiff Kawachi:

河内

 

 

 

 

1912

 

Die Kawachi wurde am  01.04.1909 in der Yokosuka Marinewerft auf Kiel gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 15.10.1910. Die Fertigstellung erfolgte am 31.03.1912. Die Gesamtkosten für den Bau lagen bei 11.300.000 Yen (entspricht etwa 490 Mio €). Der Maschinensatz bestand aus zwei Curtis-Turbinen und 16 Miyabara-Kesseln und lieferte bei Testfahrten gut 30.000 PS.

 

Stationiert war sie zunächst in Yokosuka im Rahmen der ersten Schlachtschiffschwadron.  Ab Ende 1912 unternahm sie mehrere Ausbildungs- und Patrouillenfahrten vor der chinesischen Küste.  Ab Oktober 1914 nahm sie an der Belagerung von Tsingdao teil, bei der sie mit ihrem Schwesterschiff die Spitze der japanischen Marineverbände bildete.  

 

Nach ihrer Rückkehr Anfang 1915 wurde sie wieder der ersten Schlachtschiffschwadron zugeteilt und unternahm bis 1917 weitere Patrouillenfahrten. 1917 ging sie für einige Umbauarbeiten ins Dock, wo neben dem Ausbau zweier seitlicher Torpedorohre die 8 cm L/40 komplett durch vier 8 cm Flaks ersetzt wurden. Nach Wiederindienststellung 1918 erfolgte am 12.07. gegen 15:50 Ortszeit in der Tokuyama-Bucht eine schwere Explosion des Treibladungsmagazins am rechten, vorderen 30,5 cm Turm. Daraufhin begann das Schiff nach rechts zu krängen und schließlich kenterte es gegen 15:55. Der Grund dafür konnte von der eingesetzten Untersuchungskommission nicht zweifelsfrei ermittelt werden. Neben Sabotage wurde auch eine plötzliche Selbstentzündung durch chemischen Zerfall des Kordits nicht ausgeschlossen. Das Unglückkostete über 600 Mann der Besatzung das Leben.

 

Die Überlegung, das Schiff zu bergen und zu reparieren wurde fallen gelassen, da dadurch finanzielle Mittel für den Bau der neuen Schlachtkreuzer der Kongō-Klasse abgezweigt hätten werden müssen, was deren Fertigstellung verzögert hätte. Daher wurde das Schiff am 21.09.1918 aus der Marine-Schiffsliste gestrichen. Der Rumpf wurde in den folgenden Jahren teilweise zurückgebaut, der Rest dient bis heute als künstliches Riff.

 

 

Daten:

 

Hersteller Rumpf:

Kure Marinewerft, Kure

Hersteller Aufbauten:

Kure Marinewerft, Kure

Besatzung: 999 Mann

Länge Kiel:

n. b.

Länge an der Wasserlinie:

n. b.

Länge über alles: 157,8 m

maximale Breite:

25,3 m

Tiefgang maximal:

8,1 m

Verdrängung Standard:

n. b.

Verdrängung Normal:

18890 t

Verdrängung Maximal:

19865 t

Anzahl der Kessel:

16 X Miyabara

Anzahl der Turbinen:

2 X 2 (jeweils Hoch- und Niederdruck) Curtis Turbinen

Leistung 25000 PS

Anzahl der Schrauben:

2

Anzahl der Ruder:

2

Höchstgeschwindigkeit:

21 kn

Brennstoffzuladung:

2300 t Kohle

Reichweite:

2700 sm bei 18 kn

Panzerung:

Gürtel 100-305 mm; Deck 50 mm; Türme 280 mm; Kasematten 155 mm, Kommandoturm 155-255 mm

Torpedoschutz:

kein

Zahl der Beiboote: n. b.
optische Richthilfen:

2 X 6 m Entfernungsmesser, 2 X 2 m Entfernungsmesser

Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

4 X Armstrong Typ 30,5 cm L/50 Kanonen in zwei Zwillingstürmen

8 X Armstrong Typ 30,5 cm L/45 Kanonen in vier Zwillingstürmen

10 X Armstrong Typ 15,5 cm Kanonen in Einzelkasematten

8 X Typ Taisho 3 12 cm Kanonen in Einzelkasematten

12 X 8 cm L/40 Kanonen cm Kanonen in Einzellafetten

4 X 8 cm L/28 Kanonen in Einzellafetten

5 X 45 cm Torpedorohre in Einzelaufstellung unter Deck

 

1918:

12 X 8 cm L/40 Kanonen cm Kanonen in Einzellafetten ersetzt durch 4 X Typ Taishō 3 8 cm Flugabwehrkanonen

2 X 45 cm Torpedorohre entfernt