Sumida Typ P Panzerwagen:

 

 

 

Dieses Fahrzeug wurde während des Shanghai-Zwischenfalls 1932 von der japanischen Marineinfanterie verwendet. Es handelt sich um ein Einzelexemplar, vermutlich ein Prototyp von Sumida, der im Gefechtseinsatz getestet wurde. Das Fahrzeug beruht auf einem Dreiachs-LKW-Fahrgestell mit Hinterachsantrieb und Vorderachslenkung. Als Antrieb kam ein Benzinmotor mit Wasserkühlung zum Einsatz.

 

Die Panzerung bestand aus ebenen, oberflächengehärteten Stahlplatten von wahrscheinlich 6 mm Stärke, die auf einen Rahmen aus Stahlträgern genietet wurden. Die Panzerung vor dem Kühler war zweigeteilt und mit Schlitzen versehen, hinter denen schräg angeordnete Panzerstahlstreifen die Luft und Geschosse nach unten ablenkten und so den Kühler abdeckten. Bei Bedarf und wenn keine unmittelbare Gefahr bestand wurde die Kühlerpanzerung aufgeklappt, um die Kühlleistung zu erhöhen. Die Motorraumpanzerung konnte demontiert werden. Zur leichteren Handhabung der seitlichen Panzerplatten war ein Handgriff angebracht. der obere, schräg angeordnete Bereich konnte nach oben aufgeklappt werden.

 

Der Fahrer saß rechts. Ihm stand eine einfache Sehklappe zur Verfügung. Der schmale Sehschlitz machte das Manövrieren bei geschlossener Sehklappe schwierig. Links neben dem Fahrer konnte ein MG in einer Schießscharte montiert werden. Der Zugang zum Fahrzeug erfolgte durch je eine Tür recht und links in der Panzerung der Fahrerkabine. Die Türen waren hinten angeschlagen. Im oberen Bereich war ein Sehschlitz eingearbeitet. Mittig auf der Tür war ein nach vorn offenes Ablenkblech montiert, das vermutlich zur Belüftung des Kampfraumes diente. Unter der Tür war eine Stahlstrebe und ein größeres Blech montiert, die das Einsteigen erleichterten und auch als Trittbrett dienten.

 

 

Aus dem Kampfraum konnte in jeweils drei Schießscharten je Seite Maschinengewehre eingebaut werden, wobei je eine Scharte nach schräg vorn wies, die anderen zu den Seiten. Neben Schießscharten, die durch außen liegende Schiebeklappen geschlossen werden konnten, sind auch Kugelblenden verwendet worden, wahrscheinlich zu Testzwecken.

 

Auf dem Kampraum war ein konischer Turm mit MG-Schießscharte installiert. Rechts und links im Turm war unten ein Sehschlitz eingebaut. Das Dach des Turms war in zwei Teile geteilt, die aufgeklappt werden konnten. Der vordere Teil umfasste dabei etwa 2/3 der Fläche und diente als Notausstieg. Der hintere Teil konnte zu Beobachtungszwecken ebenfalls hochgeklappt werden.

 

Als Reifen wurden Stahlscheiben mit Vollgummiauflage verwendet. Nach ersten Gefechtserfahrungen wurde das Fahrzeug leicht modifiziert. So wurden Panzerbleche als Schürzen für die freiliegenden Aufhängungselemente an der Hinterachse zwischen Rädern und Kampfraumpanzerung montiert.

 

 

Das Fahrzeug ist auch bekannt als Hokoku Panzerwagen, basierend auf dem Schriftzug auf der Fahrzeugseite, die vermutlich den Namen einer Spendenaktion bezeichnet, die zur Anschaffung dieser Fahrzeuge gestartet worden war. Ähnliche Aktionen sind auch von der Roten Armee bekannt.

 

Daten:

 

Länge:  
Breite:  
Höhe:  
Gewicht:  
Besatzung: 4 Mann
Motorleistung:  
Leistungsgewicht:  
Höchstgeschwindigkeit vorwärts:  
Höchstgeschwindigkeit rückwärts:  
Tankkapazität:  
Reichweite:  
Achsdruck vorn:  
Achsdruck hinten:  
Achsstand:  
Bodenfreiheit:  
Panzerung:

maximal 6 mm

Bewaffnung:

1  Typ 3 6,5 mm MG

mehrere Typ 91 6,5 mm MG