Typ 94 37 mm Panzerkanone:

japanisch: 九四式三十七粍戦車砲

Kuyon shiki 37 mm senshahō

 

 

Ab April 1933 wurde für den Typ 95 Schweren Panzer aus dem in Entwicklung befindlichen Typ 94 37 mm Schnellfeuer-Infanteriegeschütz eine Panzerkanone entwickelt, die neben einer ausreichenden Wirkung gegen weiche Ziele auch eine gute Wirkung gegen betonierte oder gepanzerte Ziel besitzen sollte.

 

Wie bei der Typ 90 57 mm Panzerkanone erfolgte die Seiten- und Höhenrichtung mittels einer Schulterstütze durch den Schützen. Der Abzug war ebenfall an einem Pistolengriff links unterhalb der Waffe befestigt. Auch Verschluss und Funktion waren identisch. Die federhydraulische Rücklaufbremse und der Vorholer waren kombiniert und unter dem Rohr montiert. Ein trapezförmiger Panzerstahl-Kasten schützte ihn. Dieser wurde charakteristisch für alle japanischen 37 mm Panzerkanonen. Der maximale Rohrrücklauf betrug 200 mm. Gerichtet wurde mittels eines 2X20° Zielfernrohrs mit Zielmarkierungen in 200 m Abständen bis 2000 m.

 

 

 

 

 

Das Rohr wog 64 kg und hatte 16 Züge mit Rechtsdrall. Jeder Zug war 2,69 mm breit und 0,4 mm tief. Die Rohrlänge betrug 1120 mm, mit Verschluss 1358,5 mm, bei einer Gesamtlänge der Waffe von 1558 mm. Der Außendurchmesser des Rohres betrug zunächst 100 mm. Am vorderen Ende des Panzerkastens um den Rückholmechanismus erfolgte eine rapide Verringerung auf 70 mm. Bis zur Mündung erfolgte eine kontinuierliche Verringerung auf 56 mm. Die Mündung selbst hatte einen Außendurchmesser von 60 mm. Das Gesamtgewicht betrug 177 kg ohne, 184,5 kg mit Hydrauliköl

 

Neben 0,726 kg schweren Sprenggranaten mit einem Splitter-Wirkungskreis von 8 m konnten zunächst nur Panzersprenggranaten mit einer Durchschlagsleistung von 25 mm Panzerstahl auf 300 m bei 90° Aufschlagswinkel gegen gepanzerte oder verbunkerte Ziele verschossen werden. Genau wie bei dem Infanteriegeschütz dauerte es, bis eine bessere Panzergranate entwickelt werden konnte. Diese konnte schließlich 45 mm auf 300 m bei 90° Aufschlagswinkel erreichen. Für den Kampf gegen alliierte mittlere Panzer war dies jedoch weiterhin zu wenig. Die maximale Schussweite betrug 5000 m.

 

 

Insgesamt gesehen bewährte sich die Kanone im Typ 95 Leichten Panzer und in der Typ 97 Tankette in China sehr gut. Ab 1938 sollte die Waffe durch das leistungsgesteigerte Nachfolgemodell ersetzt werden, welches aber nicht in ausreichender Stückzahl gefertigt werden konnte. Daher wurde die Waffe bis Kriegsende eingesetzt. Insgesamt wurden etwa 1320 Typ 94 37 mm Panzerkanonen beim oder unter Aufsicht des Osaka Armee-Arsenal produziert.

 

Daten:

 

Kaliber: 37 mm
Rohrlänge: 1358,5 mm
Gesamtlänge: 1790 mm
Gewicht: 177 kg
Kaliberlänge:  36,7 (1120 mm)
Seitenrichtbereich: - 10° bis + 10°
Höhenrichtbereich: - 15° bis + 20°
Vo Sprenggranate:

583,2 m/sec Sprenggranate, 574,4 m/s Panzersprenggranate

Züge:

16

Drallrichtung:

rechts

Durchschlagsleistung:

25 mm, später 45 mm auf 300 m

Rücklauflänge: 200 mm

Munition:

Typ 94 Sprenggranate

Typ 94 Sprenggranate verbessert

Typ 1 Sprenggranate

Typ 94 Panzersprenggranate

Typ 1 Panzersprenggranate

Typ 94 Exerziergranate Spreng

Typ 94 Exerziergranate Panzerspreng

 

 

Leistung Typ 94 Panzersprenggranate:

Schussweite(m)

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

Durchschlagleistung  (mm)

30

28

25

23

20

18

15

13

10

8