Deutsche U-Boote 1935 bis 1945

 

 Einführung | Geschütze | Minen und Torpedos | aktive und passive Kampfmittel | Typen Teil 1 | Typen Teil 3 |

 Typen Teil 4 | Mini-U-Boote

 

 

Die deutschen U-Boot-Typen des 2. Weltkriegs

2. Teil

 

Typ IX:

 

 

Im direkten Vergleich zum Typ VII, der fast gleichaltrig war, besaß der Typ IX eine größere Wasserverdrängung, mehr Wohnraum und vor allem einen größeren Aktionsradius, da es für überseeische Operationen entwickelt worden war. Vom Entwurf her unterschieden sich die beiden Typen gänzlich. Anstelle der Einzelhülle mit Satteltanks beim Typ VII war ein echtes Zweihüllenboot entstanden. Der Grund hierfür lag hauptsächlich darin, eine bessere Seetüchtigkeit bei Überwasserfahrt zu erreichen. Außerdem wurde ein Teil des Brennstoffs im Raum zwischen den Hüllen verstaut. In dieser Doppelhülle befanden sich auch alle Tauchzellen. Wie bei allen deutschen U-Booten von 1942 an hatte der Turm selbst sehr begrenzte Ausmaße, um bei nächtlichen Überwasseroperationen so unauffällig wie möglich zu wirken.

 

Nur wenige Monate nach dem Prototyp für das IX A entworfen, war die Variante IX B mit diesem praktisch identisch abgesehen von einer geringen Vergrößerung der Brennstoffmenge auf 165 t, die den maximalen Aktionsradius über Wasser um 2000 sm steigerte. U 64, das erste von insgesamt 14 Booten, wurde am 11.02.1939 in Dienst gestellt. Als letztes Boot wurde U 124 am 11.02.1941 in Dienst gestellt. Rein äußerlich unterschieden sich die U-Boote der Variante IX B von dem vorherigen Entwurf IX A lediglich in der Aufstellung des U-Boots-Geschützes, das nunmehr dichter am Turm stand.

 

Von der Variante C wurden 54 Einheiten zwischen März 1939 und Juli 1942 in Dienst gestellt. Im Grunde war der Unterschied zur vorhergehenden Version B des Typs IX eine weitere Steigerung des Brennstoffvorrats auf 207.51 t. Zur Unterbringung der Brennstoffzellen wurde vom Raum zwischen den Hüllen größerer Gebrauch gemacht. Die maximale Überwasserfahrstrecke vergrößerte sich um ca. 1300  Seemeilen.

 

Der fast identische Nachfolger war die Version IX C 40. Von dieser Variante wurden von den 95 begonnenen Einheiten zwischen Juli 1942 und Mai 1944 nur 87 Boote in Dienst gestellt. Im Grunde war der Unterschied zur vorhergehenden Version des Typs IX eine weitere Steigerung des Brennstoffvorrats auf 214.22 t. Die maximale Überwasserfahrstrecke vergrößerte sich erneut. Die Lieferverträge für weitere 76 Einheiten wurden 1944 zugunsten der neuen Elektrounterseeboote vom Typ XXI annulliert, zu dessen Bau man alle Ressourcen der deutschen Schiffbauindustrie verfügbar gemacht hatte.

Diese Aufträge wurden am 10.07.1943 zur Deschimag Werft, Seebeck, umgelegt:

U 1501 - U 1506

Folgende U-Boot Aufträge wurden am 06.11.1943 sistiert und am 22.07.1944 annulliert:

U 807 - U 812; U 892 - U 894; U 1245 - U 1250; U 1501 - U 1506; U 1513 - U 1515

Folgende Aufträge wurden am 10.07.1943 annulliert:

U 1507 - U 1512; U 1516 - U 1530

Folgende Aufträge wurden am 06.11.1943 annulliert:

U 813 - U 816; U 1251 - U 1262

 

 

1940 wurde zu Typ IX die neue D-Variante entworfen, ein größeres Boot mit beträchtliche gesteigerter Fahrstrecke und Geschwindigkeit. Die Variante IX D 1 bildeten zwei Einzelboote, die während des Baus zum Einsatz als Brennstoffversorger modifiziert wurden. Sie besaßen keine Torpedorohre, konnten aber zu ihrer eigenen Brennstoffmenge von 203 t zusätzlich 252 t Dieselöl mitführen. Anstelle der normalerweise in Unterseebooten verwendeten Motoren mit langsamerer Umdrehungszahl wurden schnelle Dieselmotoren vom Modell Daimler Benz MB 501 (ein für Torpedoboote verwendeter Motor) eingebaut. Obwohl diese Motoren (drei auf jeder Welle mit einer Gesamtleistung von 9000 PS) eine Höchstgeschwindigkeit über Wasser von etwa 20.8 Knoten lieferten, brachten sie hinsichtlich Zuverlässigkeit und Fahrstrecke nur armselige Ergebnisse. Ungefähr ein Jahr nach der Indienststellung ersetzte man sie durch normale U-Bootsmotoren von geringerer Leistung. Nachteil: Eine wesentliche Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit.

Die Boote der Version D 1 waren die einzigen des Typ IX, die nur mit 2 Sehrohren ausgestattet waren. Außerdem hatte diese Version außer der Flak keinerlei Überwasserbewaffnung.

 

Die Boote der Version IX D 2 waren ausgestattet mit leistungsstarken Motoren konventioneller Art, die eine Geschwindigkeit von 19,2 Knoten entwickeln konnten. Für Unternehmungen im Südatlantik und im Indischen Ozean, wofür man sie vom Entwurf her bestimmt hatte, war eine hohe Geschwindigkeit unerlässlich. Der Fahrbereich dieser Boote erreichte Rekordentfernungen, weitestgehend deshalb, weil neben den beiden normalen 2200 PS Dieselmotoren zusätzlich zwei Dieseldynamos von je 5500 PS eingebaut waren, um für die E-Motoren als Generatoren verwendet zu werden. Bei einer maximalen Brennstoffmenge von 441 t verliehen sie den Booten über Wasser eine Höchstfahrstrecke von 31500 Seemeilen bei 10 Knoten. Zahlreiche der für den Indischen Ozean bestimmten Boote der Variante D (Gruppe Monsun) waren mit dem kleinen, einsitzigen Schlepptraghubschrauber Focke-Achgelis FA 330 (Bachstelze) zur Aufklärung ausgerüstet.

Das erste Boot der Variante D 2, war das im Februar 1942 in Dienst gestellte U 178.

 

Das erste und einzige Boot der Variante D 42, war das am 27.03.1945 fertig gestellte U 883. Diese Variante unterschied sich vom vorhergehenden Typ nur in Kleinigkeiten. Die Lieferverträge für 78 weitere Einheiten, wurden zugunsten der Elektroboote vom Typ XXI annulliert.

 

 

Typ IX A:

 

 

Daten:

Baujahr: 1936-39
Länge: 76,5 m
Breite: 6,51 m
Tiefgang: 4,7 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2200 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 18,2 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7,7 kn
Verdrängung getaucht: 1153 t
Verdrängung aufgetaucht: 1032 t
Reichweite über Wasser: 10050 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 78 sm bei 4 kn
Besatzung: 48 - 60 Mann (vergrößerte Flak-Bedienungsmannschaft)
maximale Tauchtiefe: 150 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre mit 22 Torpedos
  1 X 105 mm SK C 32
  1 X 20 mm C 30
  und 1 X 3,7 cm SK C 30
gebaute Boote: U-37 bis U-44

 

 

Typ IX B:

 

 

Daten:

 

Baujahr: 1937-40
Länge: 76,5 m
Breite: 6,76 m
Tiefgang: 4,7 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2200 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 500 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 18,2 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7,7 kn
Verdrängung getaucht: 1178 t
Verdrängung aufgetaucht: 1051 t
Reichweite über Wasser: 12000 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 63 sm bei 4 kn
Besatzung: 48 - 60 Mann (vergrößerte Flak-Bedienungsmannschaft)
maximale Tauchtiefe: 150 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre mit 22 Torpedos
  1 X 105 mm SK C 30
  1 X 20 mm C 30
  und 1 X 3,7 cm SK C 30
gebaute Boote: U-64 und U-65
  U-66 bis U-68 (umbenannt in U-122 bis U-124)
  U-103 bis U-111

 

 

Typ IX C:

 

 

Daten:

 

Baujahr: 1939-42
Länge: 76,76 m
Breite: 6,76 m
Tiefgang: 4,67 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2500 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 562 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 19,25 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7,46 kn
Verdrängung getaucht: 1232t
Verdrängung aufgetaucht: 1120 t
Reichweite über Wasser: 13450 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 63 sm bei 4 kn
Besatzung: 48 - 60 Mann (vergrößerte Flak-Bedienungsmannschaft)
maximale Tauchtiefe: 150 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre mit 22 Torpedos
  1 X 105 mm SK C 32
  1 X 20 mm C 30
  und 1 X 3,7 cm SK C 30
gebaute Boote: U-122 bis U-124 (umbenannt in U-66 bis U-68)
  U-125 bis U-131
  U-153 bis U-166
  U-171 bis U-176
  U-501 bis U-524

 

 

Typ IX C 40:

 

Daten:

 

Baujahr: 1940-44
Länge: 76,5 m
Breite: 6,86 m
Tiefgang: 4,67 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2500 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 562 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 19,25 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7,46 kn
Verdrängung getaucht: 1257t
Verdrängung aufgetaucht: 1144 t
Reichweite über Wasser: 12000 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 63 sm bei 4 kn
Besatzung: 48 - 60 Mann (vergrößerte Flak-Bedienungsmannschaft)
maximale Tauchtiefe: 250 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre mit 22 Torpedos
  1 X 105 mm SK C 32
  1 X 20 mm C 30
  und 1 X 3,7 cm SK C 30
gebaute Boote: U-167bis U-170
  U-525 bis U-550
  U-801 bis U-806
  U-841bis U-846
  U-853bis U-858
  U-865 bis U-870
  U-877 bis U-881
  U-889 bis U-891
  U-1221 bis U-1238

 

 

Typ IX D1:

 

 

Daten:

 

Baujahr: 1940-42
Länge: 87,5 m
Breite: 7,5 m
Tiefgang: 5,35 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2700 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 550 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 19,2 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 6,9 kn
Verdrängung getaucht: 1804 t
Verdrängung aufgetaucht: 1616 t
Reichweite über Wasser: 31500 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 57 sm bei 4 kn
Besatzung: 57 Mann
maximale Tauchtiefe: 150 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 1 X 20 mm C 30
  später 1 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
  und 1 X 3,7 cm-Flak M 42 in Ubts.-L. C 39
gebaute Boote: U-180 und U-195

 

 

Typ IX D2:

 

 

Daten:

 

Baujahr: 1940-42
Länge: 76,5 m
Breite: 6,86 m
Tiefgang: 4,67 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2500 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 562 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 19,25 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7,46 kn
Verdrängung getaucht: 1257 t
Verdrängung aufgetaucht: 1144t
Reichweite über Wasser: 12000 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser:: 63 sm bei 4 kn
Besatzung: 57 Mann
maximale Tauchtiefe: 250 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre mit 22 Torpedos
  1 X 105 mm SK C 32
   1 X 20 mm C 38
  und 1 X 3,7 cm-Flak M 42 in Ubts.-L. C 39
gebaute Boote: U-177 bis U-179
  U-181 und U-182
  U-196 bis U-200
  U-847 bis U-852
  U-859 bis U-864
  U-871 bis U-876

 

 

Typ IX D42:

 

Daten:

 

Baujahr: 1944
Länge: 87,5 m
Breite: 7,5 m
Tiefgang: 5,53 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2700 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 550 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 19,2 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 6,9 kn
Verdrängung getaucht: 1804 t
Verdrängung aufgetaucht: 1616 t
Reichweite über Wasser: 31500 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 57 sm bei 4 kn
Besatzung: 57 Mann
maximale Tauchtiefe: 250 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre mit 22 Torpedos
  1 X 105 mm SK C 32
   1 X 20 mm C 38
  1 X 3,7 cm-Flak M 42 in Ubts.-L. C 39
gebaute Boote: U-883

 

 

 

Typ X:

 

 

Zweihüllen-Hochseeboot. Minenleger für den Übersee-Einsatz, vom Typ I A und Typ IX A beeinflusst. Von 1943 an waren diese Boote mit einem Schnorchel ausgestattet. Die Minenwurfeinrichtung bestand aus 6 senkrechten Schächten (je 3 Minen) vorn und je 12 Schächten (je 2 Minen) seitlich mittschiffs. Der größte Teil der Reservetorpedos war im Raum zwischen dem Deck und dem Druckkörper verstaut. 1943 wurde das U-Bootsdeckgeschütz entfernt und die Flakbewaffnung um zwei weitere 2 cm Geschütze verstärkt. Oft wurden diese Boote als Treibölversorger eingesetzt. Bis aus U 219, das von den Japanern übernommen wurde und in I 505 umbenannt wurde, und U 234, das bei der Kapitulation den Alliierten übergeben wurde, gingen alle Boote während ihrer Einsätze verloren.

 

 

Typ X A:

 

Daten:

Baujahr: Projekt 1940
Länge: 103 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 5,6 kn
Verdrängung getaucht: 2500 t
Verdrängung aufgetaucht:  
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 4 Bugtorpedorohre
  66 SMA Minen
  1 X 105 mm SK C 32
  2X 20 mm C 30 Einzellafette
gebaute Boote:  

 

 

Typ X B:

 

 

Daten:

Baujahr: 1939-44
Länge: 89,8 m
Breite: 9,2 m
Tiefgang: 4,71 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 2100 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 550 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 16,4 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 7 kn
Verdrängung getaucht: 2177 t
Verdrängung aufgetaucht: 1763 t
Reichweite über Wasser: 18450 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 93 sm bei 4 kn
Besatzung: 52 Mann
maximale Tauchtiefe: 150 m
minimalste Schnelltauchzeit: 35 s
Bewaffnung: 2 Hecktorpedorohre mit 15 Torpedos
  66 SMA Minen
  1 X 105 mm SK C 32
  2 X 20 mm C 30 Einzellafetten
  später 2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
  und 1 X 3,7 cm-Flak M 42 in Ubts.-L. C 39
gebaute Boote: U-116 bis U-119
  U-219 und U-220
  U-233 und U-234

 

 

 

Typ XI:

 

1937 begann die Entwicklung einer Klasse von großen U-Kreuzern, die 2 127-mm-Zwillingstürme sowie einen Hangar für eine demontierte Ar 231 besaßen. Mit beginn des Polenfeldzuges wurden die vier begonnenen Boote annulliert und abgebrochen.

 

 

Daten:

 

Baujahr: 1939
Länge: 115 m
Breite: 9,5 m
Tiefgang: 6,2 m
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren:  
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 3630 t
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung: 110 Mann + Prisenmannschaften
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 4 Bug-, 2 Hecktorpedorohre
  2 X 127 mm Zwillingstürme
  2 X 3,7 cm SK C 30
  2 X 20 mm C 30
  1 X Ar 231
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XII:

 

Der Typ XII war geplant als großes Hochsee-U-Boot mit hoher Geschwindigkeit und hoher Reichweite. Der Bau von 9 Booten war geplant, wurde aber zu Gunsten des Typs XXI annulliert.

 

Typ XII:

 

Daten:

 

Baujahr: Projekt 1941
Länge: 92,4 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 22 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 10 kn
Verdrängung getaucht: 2041 t
Verdrängung aufgetaucht:  
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 4 Bugtorpedorohre
  1 X 105 mm SK C 32
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XIII:

 

Parallel zum Typ XII wurde ein neues kleiner Küstenboot geplant. Das Projekt wurde eingestellt.

 

Typ XIII:

 

Daten:

Baujahr: Projekt 1942
Länge:  
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren:  
Verdrängung getaucht: ca. 400 t
Verdrängung aufgetaucht:  
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 4 Bugtorpedorohre
  1 X 88 mm SK C 35
  später 2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XIV :

 

Im ersten Kriegsjahr - noch bevor sich der Zugewinn westfranzösischer Atlantikhäfen als zukünftige Ausgangsbasen deutscher U-Boote absehen ließ - forderte der B.d.U., Admiral Dönitz, drei Nachschub-U-Boote mit Kraftstoff- und Proviantabgabevorräten, um die Seeausdauer der zu dieser Zeit noch wenigen in ihren Operationsgebieten stehenden Frontboote zu erweitern. Dieser Forderung trug das Konstruktionsamt durch den 1939/40 erarbeiteten Amtsentwurf für den Typ XIV Rechnung. Entwickelt wurde dieser aus dem Typ IX D, der sozusagen auf die Länge eines Typ VII C-Bootes »gestaucht« wurde. Dadurch wurde eine Veränderung vor allem des Längen/Breiten-Verhältnisses bewirkt: Indem die Länge um rund 20 m reduziert wurde, wuchs die Breite um 2,60 m an, dadurch wiederum wuchs die Seitenhöhe von rund 6 auf gut 7,70 m an.

Diese Boote waren wie jene des IX D-Typs in Zweihüllenweise gebaut, hatten zehn Abteilungen und ihr Druckkörper war aus 21,5 mm dicken Blechen (bisher: 18,5 mm) zusammengefügt. Dies ließ eine Vergrößerung der Tauchtiefe auf 120/240 m zu, was dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis dieser sonst unbewaffneten Boote zugute kam. Den Antrieb erhielten sie von jeweils zwei Dieselmotoren und E-Maschinen, womit sie über Wasser auf etwas über 14 kn Geschwindigkeit kamen. Eine Torpedowaffe hatten sie mit Rücksichtnahme auf eine optimale Ladefähigkeit und dem für die Erzielung einer großen Fahrstrecke benötigten Kraftstoffvorrat nicht erhalten. 1943 wurden alle Boote mit einem Schnorchel ausgerüstet und die Flakbewaffnung modifiziert. Die Boote wurden hauptsächlich zu Fernunternehmungen im Atlantik eingesetzt. Diese Boote waren aufgrund ihrer Größe sehr schwerfällig. Also war auch die Tauchzeit durch die Größe beeinflusst.

Die Abgabevorräte bestanden aus 432 t Kraftstoff und 4 Torpedos; letztere befanden sich in druckfesten Behältern vor dem Turm (drei an der Steuerbord-, einer an der Backbordseite). Funktionsbezogen wurden diese Boote als »Milchkühe« bezeichnet. Die Inbaugabe erfolgte 1940, die Aufträge umfassten ursprünglich 24 Einheiten; abgeliefert und in Dienst gestellt wurden davon zehn. Drei weitere sind 1943 begonnen und bis zu 75% fertig im Kriegsjahr 1944 dem Baustopp verfallen und bald darauf abgebrochen worden. Alle übrigen wurden sistiert.

Die Verluste der Typ XIV-Boote betrugen 100%, d. h. alle zehn Boote fielen dem Gegner zum Opfer, vorwiegend durch Luftangriffe - Aufgrund der langsamen Tauchzeit. Die Hälfte ihrer Besatzungen fand dabei den Tod.

 

1943 begannen die Planungen für eine überarbeitete Version B, die jedoch eingestellt wurden.

 

Typ XIV (A):

 

 

Daten:

Baujahr: 1939-43
Länge: 67,1 m
Breite: 9,35 m
Tiefgang: 6,51 m
Leistung Dieselmotoren: 2 X 1400 PS
Leistung E-Motoren: 2 X 375 PS
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14,4 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 6,2 kn
Verdrängung getaucht: 1932 t
Verdrängung aufgetaucht: 1688 t
Reichweite über Wasser: 12350 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 55 sm bei 4 kn
Besatzung: 53 Mann
maximale Tauchtiefe: 150 m
minimalste Schnelltauchzeit: > 40 s
Bewaffnung: Transportmöglichkeit für 4 Torpedos
  1 X 20 mm C 30
  2 X 3,7 cm SK C 30
  später 2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
  und 1 X 3,7 cm-Flak M 42 in Ubts.-L. C 39
gebaute Boote: U-459 bis U-464
  U-487 bis U-490

 

 

Typ XIV B:

 

Daten:

Baujahr: Projekt 1942
Länge: 70,9 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren:  
Verdrängung getaucht: 1895 t
Verdrängung aufgetaucht:  
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung:  
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XV:

 

Zeitgleich mit den Planungen für die Typen XII und XIII begannen Überlegungen, ein großes Werkstatt- und Versorgungsboot zu bauen. Die Erfahrungen mit dem Typ XIV führten zur Einstellung des Projekts.

 

Typ XV:

 

Daten:

 

Baujahr: Projekt 1942
Länge:  
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren:  
Verdrängung getaucht: 2500 t
Verdrängung aufgetaucht:  
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung:  
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XVI:

 

Über den Typ XV hinaus wollte man auch riesige Werkstatt-U-Boote bauen, die auf See auch schwierigere Reparaturen und Überholungen durchführen sollten. Wie beim Typ XV wurde das Projekt eingestellt.

 

Typ XVI:

 

Daten:

 

Baujahr: Projekt 1942
Länge:  
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren:  
Verdrängung getaucht: 5000 t
Verdrängung aufgetaucht:  
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung:  
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XVII:

 

 

1942 wurde zur Ablösung der Typ II U-Boote aus dem abgebrochenen Projekt XIII ein neuer Typ Küsten-U-Boot mit Walter-Antrieb entwickelt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die E-Motoren gelegt. So kam ein Boot zustande, dessen Unterwassergeschwindigkeit größer war, als die Überwassergeschwindigkeit. Die Erfahrungen aus den Vorstudien für die Elektroboote wurde eingearbeitet.

Die ersten Boote dienten der Erprobung des Walter-Antriebs zum Antrieb der E-Motoren

1943 begann der Bau einiger Boote der Ausführung B.

Verschiedene Modifikationen führten schnell zur Weiterentwicklung über die E- zur G-Ausführung Auch von diesem Typ wurden einige Boote begonnen.

1943 wurde schließlich ein Boot gebaut, dass zur Erprobung eines Kreislaufmotors eingesetzt wurde.

1944 endete die Geschichte des Typ XVII mit der Annullierung der begonnenen Boote zugunsten des Elektrobootes Typ XXIII.

 

Typ XVII A:

 

WA 201 mit Walter-Turbinenantrieb:

 

 

Daten:

 

Baujahr: 1943
Länge: 35,5 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 9 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 5 kn, mit Walter-Antrieb 24 - 25 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 373 t
Reichweite über Wasser: 2910 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 50 sm bei 2 kn, mit Walter-Antrieb 127 sm bei 20 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre mit 4 Torpedos
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote: U-792 und U-793

 

 

WK 202 mit Walter-Kolbenmotorantrieb:

 

 

Daten:

Baujahr: 1943
Länge: 36,6 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 9 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 5 kn, mit Walter-Antrieb 24 - 25 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 312 t
Reichweite über Wasser: 1840 sm bei 10 kn
Reichweite unter Wasser: 76 sm bei 2 kn, mit Walter-Antrieb 117 sm bei 20 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre mit 4 Torpedos
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote: U-794 und U-795

 

 

Typ XVII B:

 

Daten:

Baujahr: 1942, Bau nicht beendet
Länge: 41,5 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 8,5 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 21,5 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 312 t
Reichweite über Wasser: 3000 sm bei 8 kn
Reichweite unter Wasser: 150 sm bei 20 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre mit 4 Torpedos
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote: U-1405 bis U-1407

 

 

Typ XVII E:

 

Daten:

 

Baujahr: Projekt 1942
Länge: 41,5 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 11,5 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 14,5 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 340 t
Reichweite über Wasser: 6000 sm bei 8 kn
Reichweite unter Wasser: 225 sm bei 4 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre mit 4 Torpedos
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote:  

 

 

Typ XVII G:

 

Daten:

 

Baujahr: begonnen 1943
Länge: 39,5 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 21,5 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 314 t
Reichweite über Wasser: 3000 sm bei 8 kn
Reichweite unter Wasser: 114 sm bei 20 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 2 Bugtorpedorohre mit 4 Torpedos
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
gebaute Boote:  

 

 

Typ XVII K:

 

Daten:

 

Baujahr: 1943
Länge: 40,7 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 14 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 16,5 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 301 t
Reichweite über Wasser: 2400 sm bei 12 kn
Reichweite unter Wasser: 120 sm bei 16 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: nicht vorgesehen
gebaute Boote: U-798

 

 

 

Typ XVIII:

 

Parallel zum Typ XVII wurde ein Hochseeboot projektiert, das den Typ VII ablösen sollte. Auch bei diesem Typ war die Unterwassergeschwindigkeit größer als die Überwassergeschwindigkeit. Zwei Boote wurden begonnen, bevor auch dieses Projekt zugunsten der Elektroboote eingestellt wurde.

 

Typ XVIII:

 

Daten:

 

Baujahr: 1943
Länge: 71,5 m
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren: 18,5 kn
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren: 24 kn
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 1485 t
Reichweite über Wasser: 5200 sm bei 12 kn
Reichweite unter Wasser: 250 sm bei 20 kn
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung: 6 Bugtorpedorohre mit 23 Torpedos
  2 X 20 mm C 38 Zwilling auf Lafette LM 44 U
  1 X 3,7 cm-Flak M 42 in Ubts.-L. C 39
gebaute Boote:  

 

 

 

Typ XIX:

 

Projekt eines U-Transporters

 

Typ XIX:

 

Daten:

 

Baujahr: Projekt 1942
Länge:  
Breite:  
Tiefgang:  
Leistung Dieselmotoren:  
Leistung E-Motoren:  
Höchstgeschwindigkeit Dieselmotoren:  
Höchstgeschwindigkeit E-Motoren:  
Verdrängung getaucht:  
Verdrängung aufgetaucht: 2000 t
Reichweite über Wasser:  
Reichweite unter Wasser:  
Besatzung:  
maximale Tauchtiefe:  
minimalste Schnelltauchzeit:  
Bewaffnung:  
gebaute Boote: