Bomber der Armeeluftwaffe
Armee Typ 93 schwerer Bomber (Mitsubishi Ki-1):
陸軍九三式重爆撃機
Rikugun Kusan Shiki jū bakugekiki
Modell I
Ein Projekt der Firma Mitsubishi auf Befehl der Armeeluftwaffe von April 1932 zur Entwicklung eines Bombers als Ersatz für den Typ 87 Schweren Bomber. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit offenen Besatzungssitzen, zwei 12-zylinder Reihenmotoren, Doppelleitwerk und festem Fahrwerk.
Anfang 1932 schlug Mitsubishi vor, ihre Lizenz zum Nachbau der Junkers K-37 auch als Basis für die Entwicklung eines schweren Bomber zu verwenden. Die K-37 war für ihre Zeit hochmodern mit gewellten Aluminiumblechen als Außenverkleidung statt der üblichen Bespannung von Holzgestellen mit Stoff. Selbst die Steuerflächen waren mit Metall verkleidet. Die Armeeluftwaffe war an modernen Maschinen interessiert und erteilte im April 1932 den Entwicklungsbefehl.
Aufgrund der neuen Baumaterialien dauerte es bis 1933, einen Prototyp zu bauen. Man entschied sich für zwei Mitsubishi Ha2 II 750 PS 12-zylinder Reihenmotoren mit Wasserkühlung als Antrieb. Die Besatzung bestand aus 4 Mann. Der Pilot saß in einer offenen Kanzel oberhalb der Tragflächen. Am Bug war ein oben offener, zylindrischer, um 270 drehbarer Kampfstand mit flexiblem 7,7 mm MG für den Bombenschützen. Der obere Heckschütze stand in einem offenen Kampfstand mit flexiblem 7,7 mm MG auf dem oberen Rumpf hinter den Flügeln. Hinter den Flügen war unter dem Rumpf ein einziehbarer Kampfstand für einen weiteren Schützen angebracht. In eingefahrenem Zustand konnte der Rumpf durch eine Klappe aerodynamisch verschlossen werden. Bis zu 1500 kg Bomben konnten unter dem Rumpf und unter den Flügeln außerhalb der Motorengondeln mitgeführt werden. Das unter den Motorengondeln fest montierte Fahrwerk war gefedert. Die Seitenleitwerke waren gegenüber der K-37 an die Außenseite des Höhenruders verlegt worden.
Der Erstflug des Prototypen erfolgte im März 1933 unter der Kitai-Benennung Ki-1. Ende 1933 erfolgte die offizielle Einführung als Armee Typ 93 Schwerer Bomber.
Zwei Versionen sind bekannt:
- Modell I war die Basisversion
- Modell II hat verschiedene Verbesserungen: Der Bugkampfstand hatte nun eine Abdeckklappe, Pilotenkanzel und oberer Heckkampfstand waren nun geschlossen und mit einer durchgehenden, aerodynamischen Haube verbunden und die Fahrwerkselemente waren aerodynamisch verkleidet.
Insgesamt wurden 118 Maschinen gebaut.
Modell II
Im Einsatz machte sich die schwache Motorisierung negativ bemerkbar. So konnte die Maschine mit nur einem Motor keine Höhe mehr gewinnen. Trotzdem bildete dieser Typ bis 1937 den Kern der schweren Bomberflotte der Armeeluftwaffe. Dann wurden sie durch die Armee Typ 97 Schweren Bomber und importierte italienische BA-20 (Typ I Schwerer Bomber) ersetzt.
Daten:
Version: | Modell I | Modell II | |
Entwicklungsfirma: |
Mitsubishi | ||
Besatzung: | Pilot, Bomben- und Bugschütze, oberer Heckschütze, unterer Heckschütze | ||
Länge: |
14,8 m | ||
Spannweite: |
26,5 m | ||
Höhe |
4,92 m | ||
Flügelfläche: |
n. b. | ||
Leergewicht: |
4880 kg | ||
Normalgewicht: |
8100 kg | ||
Maximalgewicht: |
n. b. | ||
Motor: |
2 X Armee Typ 93 wassergekühlter 12-zylinder Reihenmotor | ||
Motorleistung normal: | 2 X 750 PS | ||
Motorleistung maximal: |
2 X 940 PS | ||
Propeller: |
2 X Zweiblatt, Holz | ||
Höchstgeschwindigkeit: |
220 km/h | ||
Steigrate: | 14 Minuten auf 3300 m | ||
Reisegeschwindigkeit: |
n. b. | ||
Reichweite: |
1100 km | ||
Flügeldruck: |
n. b. | ||
Leistungsgewicht: |
n. b. | ||
Panzerung: |
keine | ||
Funkmessgeräte: | keine | ||
Bewaffnung: |
3 - 4 X Typ 89 7,7 mm MG Modell 2 bis 1500 kg Bomben |
||
Hersteller: |
Mitsubishi |
Modell II