Bomber der Armeeluftwaffe

 

Armee experimenteller schwerer Bomber Kawasaki Ki-91:

 

Modell

 

Ein Projekt der Firma Kawasaki aufgrund einer Anfrage der Armeeluftwaffe zur Entwicklung eines schweren Langstreckenbombers. Geplant war ein Mitteldecker mit geschlossener Kabine für die Besatzung, vier 18-zylinder Sternmotoren und Dreipunkt-Einziehfahrwerk.

 

Nach dem erfolglosen Ende des Projekts G5N stand auch die Armeeluftwaffe ohne Plan für einen schweren Langstreckenbomber da. Bis Mai 1942 wurden daher Vorgaben für ein solches Flugzeug entwickelt:

- Einsatzradius 4500 km mit 4000 kg Bomben

- Höhentauglich durch Druckkabinen

- Bewaffnung 12 20 mm MGs in vier Doppeltürmen im Bug und Rumpf sowie einem Vierlingsturm im Heck

- vier 18-zylinder Sternmotoren

 

Kawasaki wurde mit der Konstruktion beauftragt. Dort wurde basierend auf der G5N ein neues Flugzeug mit verstärkter Struktur und geringfügig größeren Ausmaßen entwickelt. Der Rumpf hatte einen ovalen Querschnitt. Die Druckkabine reichte vom Bug- bis zum Heckkampfstand. Das Cockpit war direkt hinter dem Bugkampfstand und dem Platz für den Bombenschützen eingebaut. Dahinter befand sich ein Ruheraum für die Besatzung, in der auch Schlafplätze vorhanden waren. Der Bombenschacht reichte vorn und hinten über die Flügel hinaus. Über den Flügeln waren große Treibstofftanks eingebaut. Weitere Tanks waren in den Flügeln. Die Flügel selbst waren nach hinten gepfeilt. Innen waren auf jeder Seite zwei Motoren in langen, schmalen Verkleidungen angebracht. Große Höhen- und Seitenleitwerke sorgten für ausreichend Stabilisierung. Das Fahrwerk bestand aus zwei nach vorn einfahrbaren Hauptelementen mit Doppelrädern unter den inneren Motoren und einem nach hinten einfahrbaren Einzelrad unter dem Cockpit.

 

 

Die Abwehrbewaffnung bestand aus je einem elektrisch betriebenen Drehturm mit Zwillingsbewaffnung auf den Bug, auf dem oberen Rumpf am hinteren Ende der Flügeln, unter dem Rumpf vor dem vorderen Fahrwerk und unter dem Rumpf hinter dem Bombenschacht. Auf dem Heck war ein elektrisch betriebener Vierlingsturm vorgesehen. Damit gab es nur direkt neben den Flügeln einen toten Winkel.

 

Da viele Bauelemente neu zu entwickeln waren, dauerte die Konstruktion relativ lange. Die Produktion eines Prototypen sollte im Frühjahr 1945 beginnen. Dann wurden jedoch viele der nötigen, speziell angefertigten Maschinen bei einem Bombenangriff im Februar 1945 zerstört. Aufgrund der Kriegslage wurde das Projekt daraufhin beendet.

 

 

Daten (geplant):

 

Entwicklungsfirma:

Kawasaki

Besatzung: Pilot, Kopilot, Bomben-/Bordschütze, Funker/Bordschütze, Navigator/Bordschütze, 3 X Bordschütze

Länge:

33,0 m

Spannweite:

48,0 m

Höhe

10,00 m

Flügelfläche:

201,8 m²

Leergewicht:

34000 kg

Normalgewicht:

58000 kg

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

4 X Mitsubishi Ha-214 Ru luftgekühlter 18-zylinder Doppelreihen-Sternmotor

Motorleistung normal: 4 X 2500 PS

Motorleistung maximal:

n. b.

Propeller:

Vierblatt, Metall

Höchstgeschwindigkeit:

580 km/h auf 10000 m

Steigrate: n. b.

Reisegeschwindigkeit:

n. b.

Reichweite:

10000 km

Flügeldruck:

n. b.

Leistungsgewicht:

n. b.

Panzerung:

n. b.

Funkmessgeräte: n. b.

Bewaffnung:

12 X Ho-5 20 mm MG in 4 X Zwillings- und 1 X Vierlingsturm

4000 kg Bomben, bis 8000 kg auf kurzen Strecken

Hersteller:

Kawasaki