Transporter der Armeeluftwaffe

 

Armee experimentelles Transportflugzeug Kokusai Ki-105 Otori (Phönix):

 

陸軍試製輸送機 キ-105

Rikugun shisei kamatsu hikoki Ki-105 Otori

 

 

 

 

Ein Projekt der Firma Nippon Kokusai Kogyo aus 1944 für ein leichtes Transportflugzeug, basierend auf dem Lastensegler Ku-7 (Details siehe dort). Es handelte sich um einen Hochdecker mit geschlossener Kabine, Doppelrumpf, zwei 14-zylinder Sternmotoren und festem Fahrwerk.

 

1944 trat die Armeeluftwaffe an die Firma Nippon Kokusai Kogyo heran mit dem Wunsch, aus dem schweren Lastensegler Ku-7 Modell II eine motorisierte Version zu entwickeln. Diese sollte vor allem dazu genutzt werden, Treibstoff aus den Ölfeldern um Palembang/Sumatra im Direktflug nach Japan zu bringen. Folgende Vorgaben wurden unter anderem gemacht:

 

- Reichweite 1500 km

- Kapazität 4 t Fracht oder 40 Soldaten

- vereinfachte Konstruktion für eine schnelle Fertigung

 

Als Kitai-Nummer wurde die 105 vergeben.

 

Zunächst war vorgesehen, den leistungsschwachen Ha 13 9-Zylinder-Sternmotor mit 450 PS. Von diesen Motoren stand eine größere Anzahl ungenutzt zur Verfügung, so dass der Einbau schnell und ohne Produktionsverzögerungen bei den Motoren hätte erfolgen können.doch waren die Flugleistungen damit derart schwach, dass sich der vorgesehene Verwendungszweck nicht hätte verwirklichen lassen. Daher wurde zunächst auf den HA 26 Modell II 14-Zylinder Doppelreihen-Sternmotor mit seinen 950 PS undd später auf den Ha 102 14-Zylinder Doppelreihen-Sternmotor mit 1050 PS zurückgegriffen. Der Einbau erfolgte  vor den Ansatzpunkten der Doppelrumpfholme. Um dies zu ermöglichen, musste die Verbindung zwischen aus Holz gefertigten Holmen und Flügeln mit Metallhülsen verstärkt werden. Motoren trieben hölzerne Hamilton-Typ Zweiblattpropeller von 2,9 m Durchmesser an. Das einziehbare  Fahrwerk bestand aus je zwei Doppelrädern im hinteren Teil  und einem zentralen Rad vorn unter der Transportgondel. Neben der Transportversion Ki-105 Ko wurde auch eine Tanker-Version unter der Bezeichnung Ki-105 Otsu vorbereitet. Diese sollte mit einem zusätzlichen, großen Treibstofftank im Rumpf versehen werden, der auch an die Motoren gekoppelt war. Damit sollte Treibstoff aus Plembang/Sumatra auf dem Luftweg über die 2500 km bis nach Japan transportiert werden. Bei jedem Flug würden nur etwa 15-20 % des an Bord geladenen Treibstoffs schließlich Japan erreichen. Dies schien aber im Hinblick auf die massiven Verluste der Handelsmarine weniger risikoreich und ertragreicher als der Seeweg. Immerhin ging bei Abschuss einiger Flugzeuge auf dem Weg weniger verloren, als wenn ein Konvoi mit Tankern versenkt würde.

 

 

 

Im April 1945 wurde der erste der zehn Prototypen der Version Ko durch eine Kooperation mehrere Möbelfirmen ner improvisierten Halle fertig. Weitere sieben Maschinen wurden als Nullserie für die Besatzungsausbildung gefertigt. Trotz eher schlechter Flugeigenschaften wurde bereits während der ersten Testphase eine Beschaffung von 300 Maschinen der Version Otsu für einen Pendelbetrieb nach Sumatra beschlossen. Im Mai wurde der Erprobungsflugplatz bombardiert und dabei acht Maschinen zerstört. Dies verzögerte die Entwicklung. Mit der Kapitulation endete das Projekt, ohne dass es zu einer offiziellen Einführung gekommen wäre.

 

Daten:

 

Entwicklungsfirma:

Nippon Kokusai Kogyo

Besatzung: Pilot, Kopilot, Funker, Techniker, gegebenenfalls Lademeister

Länge:

19,92 m

Spannweite:

35,0 m

Höhe

5,9 m

Flügelfläche:

112,5 kg/m²

Leergewicht:

Version Ko 7080 kg, Version Otsu 8000 kg

Normalgewicht:

10380 kg

Maximalgewicht:

12500 kg

Motor:

2 X Mitsubishi Armee Typ 99 luftgekühlter 14-zylinder Doppelreihen-Sternmotor (Mitsubishi Ha-26-II) oder

2 X Mitsubishi Ha 102 luftgekühlter 14-zylinder Doppelreihen-Sternmotor

Motorleistung normal: 2 X 940 PS oder
2 X 1050 PS

Motorleistung maximal:

2 X 950 PS oder

2 X 1055 PS

Propeller:

Zweiblatt, Holz

Höchstgeschwindigkeit:

300 km/h

Steigrate: 6 Minuten 16 Sekunden auf 2300 m

Reisegeschwindigkeit:

220 km/h

Reichweite:

Frachtversion 1500 km, Tankerversion 2900 km

maximale Flughöhe: 5000 m

Flügeldruck:

n. b.

Leistungsgewicht:

n. b.

Panzerung:

keine

Bewaffnung:

keine

Hersteller:

Nippon Kokusai Kogyo