Transporter der Armeeluftwaffe

Armee Typ 100 Transporter Mitsubishi Ki-57:

Ki-57-I

Ein Projekt der Firma Mitsubishi aus 1939 für ein leichtes Transportflugzeug, basierend auf dem Bomber Ki-21. Es handelte sich um einen Tiefdecker mit geschlossener Kabine, zwei 14-zylinder Sternmotoren und Einziehfahrwerk.

Anfang 1939 begann die Firma Mitsubishi unter der Projektbezeichnung MC-20-I auf Anfrage der Fluglinie Nippon Airlines mit der Entwicklung einer Passagiermaschine aus dem Bomber Ki-21. Die ersten Studien machten die Armeeluftwaffe auf das Projekt aufmerksam, die für die geplante Aufstellung von Lustlandetruppen für die Armee Transportmaschinen beschaffen sollte. Im August wurden unter anderem folgende Vorgaben herausgegeben:

- Kapazität 11 Passagiere und 300 kg Fracht

- Reichweite mit voller Beladung 1400 km bei 300 km/h auf einer Einsatzhöhe zwischen 2000 und 4000 m

- maximale Reichweite mit voller Beladung 2000 km, leer 3000 km

- vier Mann Besatzung

- Normalgewicht maximal 7900 kg

Auf Basis der Ki-21-I wurde der Rumpf zu einer Passagierkabine umkonstruiert. Da der Zugang hinten links war, wurden rechts 6 Sitze und links 5 Sitze hintereinander hinter Fenstern montiert. Ohne Bombenschacht konnten die Flügel unten am Rumpf montiert werden, was den Schwerpunkt günstiger legte und zudem Platz im Passagierraum schaffte. Die Kampfstände wurden vollständig entfernt und die Plexiglasabdeckungen ausgebaut. Bis Juli 1940 wurde ein erster Prototyp gefertigt, drei weitere folgten bis Jahresende. Da kaum Probleme auftraten, erfolgte noch 1940 die offizielle Einführung.

Ki-57-II

Mehrere Versionen sind bekannt:

- Ki-57-I war die militärische Basisversion

- MC-20-I war die zivile Basisversion

- Ki-57-II hat einen stärkeren Motor in geänderten Abdeckungen und verbesserte Navigationsgeräte

- MC-20-II ist die zivile Version der Ki-57-II

Von Juli 1940 bis Januar 1945 wurden insgesamt 507 Maschinen dieses Typs in allen Versionen gebaut. Alliierte Codebezeichnung war "Topsy".

Die Maschinen wurden zumeist für den Transport von Fallschirmjägern, Stabspersonal und schnellen Transport von dringenden Nachrichten verwendet. Der erste Kampfeinsatz erfolgte beim Absetzen der Fallschirmjäger über Palembang, Sumatra am 14.02.1942. Einige Ki-57-I wurden für Luftlandeoperationen an die Marineluftwaffe abgegeben, die sie als L4M1 unter anderem für die Luftlandungen im Norden der Insel Menado im Februar 1942 nutzte.

Produktionshalle bei Mitsubishi

Im Mai 1942 wurde eine Maschine mir zwei stärkeren Mitsubishi Ha-102 Sternmotoren versehen. Aufgrund der anderen Größe mussten die Abdeckungen geändert werden. Zudem wurde verbesserte Navigationsausrüstung eingebaut. Die Änderungen wurden von der Armeeluftwaffe akzeptiert und die Maschine als Ki-57-II in Produktion genommen. Neben dem Militär erwarb auch die halbstaatliche Fluglinie Dai-Nippon Airlines einige Maschinen beider Versionen als MC-20 -I bzw. II, genaue Zahlen sind jedoch nicht bekannt. Im Januar 1945 wurde die Fertigung aufgrund der Entscheidung der Armeeluftwaffe eingestellt, sich auf Jagdmaschinen zu konzentrieren. 1944 erfolgten während der Gefechte auf der Insel Leyte Angriffe von Spezialangriffs-Einheiten statt, die mit Ki-57 Transportern auf alliierten Flugplätzen landeten und dort bis zur Vernichtung durch die Wachmannschaften abgestellte Maschinen und Material zerstörten.

Nach der Kapitulation wurden einige MC-20 von Dai-Nippon Airlines unter Aufsicht der Amerikaner betrieben, um bis zur Etablierung eigener Einheiten Transportkapazitäten zur Verfügung zu haben. Die Einsatzgeschichte endete am 10.10.1945, als der Betrieb japanischer Fluglinien bis auf weiteres generell verboten wurde. Die verbleibenden Maschinen wurden in der Folge verschrottet.

von chinesischen Nationalisten nach Kriegsende übernommene Maschine

Einige der in China verbliebenen Maschinen wurden durch die chinesischen Nationalisten verwendet.

Daten: