2,0 cm Flakvierling 38

 

    

  

Ende der dreißiger Jahre entwickelte die Firma Mauser im Auftrag der Kriegsmarine eine vierrohrige Version der Flak 38. Sie sollte dazu dienen, den Überwasserkriegsschiffen eine starke leichte Flakbewaffnung zu verschaffen. So entstand eine Vierlingswaffe, die auf kleinem Raum eine hohe Feuerkraft aufweist.

 

 

1940 übernahm die Luftwaffe das Waffensystem und die Produktion erhöhte sich auf 410 Geschütze monatlich Ende 1944. Mit einer Feuergeschwindigkeit von bis zu 1800 Schuss in der Minute war das Geschütz ein Furcht erregender Gegner vor allem für Tiefflieger, die in einen wahren Feuervorhang hinein flogen. Die psychologischen Wirkungen vor allem der Leuchtspurgeschosse waren immens. In nahezu allen Teilen der Wehrmacht wurde die Waffe schließlich eingesetzt. Gegen gepanzerte Schlachtflieger war die Wirkung der Munition allerdings nicht mehr ausreichend.

 

 

Jeweils rechts und links der Oberlafette waren zwei Rohre der Flak 38 angebracht. Im Gefecht konnte der Richtschütze mit jeder der zwei Fußrasten je zwei Waffen diagonal abfeuern. Die beiden anderen Waffen konnten in dieser Zeit nachgeladen werden. Im Notfall betätigte der Richtschütze beide Fußrasten und konnte so innerhalb von 2,5 Sekunden 80 Geschosse gegen feindliche Flieger abfeuern. Für den Erdkampf konnte ein Schutzschild angebracht werden. Im Februar betrug der Bestand allein bei der Luftwaffe 3851 Geschütze.

Die Unterlafette war gegenüber der Flak 38 etwas massiver, um die höheren Abschusskräfte besser auffangen zu können. Zum Transport wurde die Waffe auf dem Sonderanhänger 52 verlastet. Zum Objektschutz in der Heimatverteidigung wurden die Geschütze auch in feste Stellungen und Flaktürme eingebaut.

Gliederung der Einheiten:

leichte Batterie Heeresflakabteilung: 6 - 9 Geschütze (1. Zug teilweise mit 37 mm Geschützen ausgerüstet)

 

Neben den Geschützen auf  Sonderanhänger 52 wurde der Flakvierling 38 auf verschiedene Fahrgestelle gesetzt:

 

- 2 cm Flakvierling 38 auf Lkw 3 t Opel-Blitz

 

 

- 2 cm Flakvierling auf Lkw Mercedes 4500A teilgepanzert

 

 

- 2 cm Flakvierling 38 auf 5 t Zugmaschine SdKfz 6/1

 

- 2 cm Flakvierling 38 auf 8 t Zugmaschine SdKfz 7/1

 

 

- 2 cm Flakvierling 38 auf 8 t Zugmaschine SdKfz 7/1 behelfsmäßig teilgepanzert

 

 

- 2 cm Flakvierling 38 auf Fahrgestell Panzer IV SdKfz 161/3 "Möbelwagen" (Prototyp)

 

 

 

- 2 cm Flakvierling 38 im oben offenen Panzerturm auf Fahrgestell Panzer IV "Wirbelwind"

 

 

 

- 2 cm Flakvierling 38 im oben offenen Panzerturm auf Fahrgestell Panzer III (Turm vom "Wirbelwind") "Flakpanzer III" (Prototyp)

 

- 2 cm Flakvierling 38 auf verschiedenen Panzerfahrgestellen (Truppenumbauten)

 

Panzer IV

 

T 34

 

Daten:

Kaliber: 20 mm
Rohrlänge: 2252,5 mm
Länge gezogener Teil:  720 mm
Züge: 8
Rücklauf: 53 mm
Waffenlänge: 4330 mm
Breite: 2420 mm
Höhe:  2166 mm 
Feuerhöhe: 1480 mm 
Feuerhöhe abgesetzt:    1140mm
Gewicht Fahrstellung: 2212 kg
Gewicht Feuerstellung: 1524 kg
Schussweite: 4800 m
Schusshöhe:  3700 m
Zerlegergrenze: 2200 m
Seitenrichtbereich: 360°
Höhenrichtbereich: -28° bis +90°
Feuergeschwindigkeit: 800 Schuss/min
Vo Sprenggranate: 900 m/sec
Vo Panzergranate: 830 m/sec
Gewicht Sprenggranaten: 132 g 
Gewicht Panzergranaten: 148 g

 

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