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Handgranaten

 

Typ 1 Kampfstoffhandgranaten:

 

 

 

Während des Programms zur Entwicklung von chemischen Kampfstoffen entwickelte Japan verschiedene Nerven- und Blutgifte sowie Nebel- und Reizstoffe. Zur Verteilung dieser Kampfstoffe wurden Bomben, Granaten, Sprühfahrzeuge und Handgranaten entwickelt. Neben den Nebelhandgranaten waren vor allem Reizstoffhandgranaten und Blausäure-Handgranaten im Einsatz.

 

1941 wurde die Typ 1 Kampfmittelgranate eingeführt. Sie bestand aus einem kugelförmigen Glaskörper mit Hals und Kunststoffschraubverschluss. Im Einsatz wurde der Glaskörper geworfen und zerbrach beim Aufschlag. So wurde der Kampfstoff freigesetzt.

 

 

Zum Transport wurde die Granate in einem zylinderförmigen Zinkblechbehälter mit Zellstoffpolsterung gelagert. Bereits bei der zweiten Serie wurde der Schraubverschluss durch einen Kronkorken mit Gummiversiegelung ersetzt. Der Transportbehälter erhielt zur besseren Handhabung einen Tragegriff.

 

Am bekanntesten ist die Version mit einer Füllung aus Blausäure. Diese wurden unter anderem in Burma als Reizstoffgranate gegen britische Panzer eingesetzt, um die Besatzungen zum Ausbooten zu zwingen. Dabei stellte sich heraus, dass die Blausäure relativ schnell in harmlose chemische Bestandteile zerfiel. Zur Stabilisierung wurde daraufhin Kupferstreifen von 10 g Gewicht hinzugefügt, die stabilisierend wirkte. Reizstoffgranaten waren zumeist mit Chloracetophenon oder Chlorpikrin gefüllt.

Zur Verwendung als Nebelgranate wurde eine kleinere Version entwickelt und eingesetzt.

 

 

Insgesamt wurden über 110000 Kampfstoffhandgranaten der verschiedenen Typen gebaut und befüllt. Ein großer Teil davon wurde vor Kriegsende an verschiedenen Stellen in China, Japan und im Meer zusammen mit Bomben und Granaten vergraben oder versenkt.

 

 

Daten:

 

Durchmesser:

103 mm / 89 mm (Nebel)

Höhe: -

Gewicht:

570 g / 545 g (Nebel

Gewicht Sprengladung:

-

Füllungen:

HCN + Kupfer 

Titan + Siliziumtetrachlorid

Chloracetophenon /Chlorpikrin

Zünder:

Zerbrechen beim Aufschlag

Zündverzögerung:

-