japanische Typ 3 panzerhandgranate, japanese anti-tank hand grenade, hollow charge handgrenade

Panzerabwehrwaffen:

Typ 3 Hohlladungshandgranate:

1943 wurde eine Handgranate mit Hohlladungsgefechtskopf eingeführt. Diese bestand aus einer von Hanfgewebe umhüllten konischen Blechhülle, in die rund um einen oben offenen Stahlkonus in der Mitte ein Sprengladungsgemisch aus Hexogen und Trinitroanilin eingegossen war. Ein Holzring am Boden der Granate sorgte für den nötigen Abstand zum Ziel. Am Kopf war ein Aufschlagbodenzünder festgeschraubt. Um zu erreichen, dass die Granate mit dem Boden zuerst aufschlug, war am Kopf außerdem ein Stahlring mit einem Bündel Hanffasern befestigt.

Beim Aufschlag entzündete der Schlagbolzen über dass Zündhütchen und eine Startladung aus Bleiazid die Zyklonit-Übertragungsladung, die verzögerungsfrei die Sprengladung zündete. Durch den Stahlkonus in der Granate entstand zunächst ein heißer Strahl aus Sprenggasen, der sich durch Panzerstahl von bis zu 70 mm schweißte. Die restlichen Sprenggase erhitzten dann den Innenraum des angegriffenen Fahrzeuges derart, dass die Besatzung durch die erhitzte Luft starb. Außerdem wurden durch die Hitze alle brennbaren Stoffe entzündet und mir Glück sogar die Munition an Bord zur Detonation gebracht.

Nachteil der Granate war das relativ hohe Gewicht, das die Wurfweite auf 10- 15 Meter beschränkte. Somit musste der Werfer sehr nah an das Ziel heran und war damit der begleitenden Infanterie ausgesetzt. Daher wurde 1944 eine verkleinerte Version mit geringerem Gewicht aber gleicher Durchschlagleistung eingeführt, die bis auf 20 m geworfen werden konnte. Diese Version nutzte ein Sprengstoffgemisch aus TNT und PETN (Pentaerythritol-Tetranitrat), das gegen Kriegsende wegen Rohstoffmangel durch Pikrinsäure ersetzt wurde, die eine Schutzlackierung des Stahlkonuses und des Blechkörpers nötig machte.

Daten (groß/klein):