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Japanische Gewehre

 

Typ 4 automatisches Gewehr:

 

四式自動小銃

Jon shiki jidō shōjū

 

 

Nachdem die Marineinfanterie Bekanntschaft mit dem US-amerikanischen automatischen Gewehr M1 Garand gemacht hatte, begannen erneut Forschungen in diese Richtung. Jetzt rächte es sich, dass man eigene Versuche 1935 eingestellt hatte. So begann Ende 1944 die Entwicklungsabteilung der Tateyama Artillerieschule  mit Entwicklungs- und Testversuchen.

 

Im Rahmen der Versuche wurde 1944 das Typ 99 Gewehr mit Bauteilen der Typ 100 Maschinenpistole versehen. So entstand ein automatisches Gewehr mit kurzem Lauf und 30 Schuss Stangenmagazin. Zu einer Einführung ist es nicht gekommen. Als Munition kam die Typ 99 7,7 mm Patrone zum Einsatz. Im März 1945 ging eine kleine Vorserie zu Testzwecken an die Marine.

 

 

Da diese Lösung nicht befriedigte und man kurzfristig eine automatische Waffe einführen wollte, wurde der Mechanismus des US-Modells mit wenigen Änderungen übernommen. Die Situation erforderte eine Beschleunigung und so wurde noch vor Ende der Tests bei einem Industriekonsortium mit einer Kleinserienproduktion für Armee und mit kleinen Änderungen für die Marine begonnen. Ziel war es, die besten Verbände in der Heimat mit diesen Waffen auszurüsten. Dazu gehörten insbesondere die als Elite geltenden Fallschirmjägereinheiten.

 

Es handelt sich im Prinzip um eine Kopie des amerikanischen M1 Garand Gewehres mit folgenden Unterschieden:

- Kaliber 7,7 X 58 mm randlos statt 30-06 Springfield

                                         - Verwendung eines internen Magazins mit 10 Schuss Kapazität statt externer Magazine mit 8 Schuss

- Vereinfachter Visiermechanismus

- geringfügig andere Form des Schaftes

 

Bis Kriegsende konnten aufgrund ausgelasteter Produktionsstätten und fehlender Rohstoffe nur Teile für bis zu 250 Gewehre gefertigt werden. Nach Berichten der amerikanischen Militärmissionen nach dem Krieg wurden etwa 125 davon zusammengesetzt. Geladen wurde die Waffe wie die früheren durch Aufsetzen des 5-Schuss-Ladestreifens und herunterdrücken der Patronen ins Magazin. Dieses fasste zwei Ladestreifen, die nacheinander geladen werden mussten. Dieses System wurde gewählt, da einerseits so keine andere Munition eingeführt werden musste und andererseits der relativ komplexe Magazinmechanismus der Garand entfiel.

 

 

 

Als Munition kam die Typ 99 7,7 mm Patrone in Ladestreifen zu 5 Schuss zum Einsatz.  Das Typ 30 Bajonett konnte verwendet werden. Das Visier war einstellbar bis 1200 m. Die offizielle Einführung erfolgte im April 1945 als "Typ 4 Automatisches Gewehr". In westlichen Publikationen wird die Waffe oft auch als "Typ 5 halbautomatisches Gewehr" bezeichnet.

 

Daten:

 

Kaliber: 7,7 mm
Länge: 1073mm
Lauflänge: 535 mm
Höhe:  
Breite:  
Gewicht: 4070 g geladen
maximale Mündungsgeschwindigkeit: 715 m/s

Magazinkapazität:

10 Schuss