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Handgranaten

 

Typ 99 Handgranate:

Kujuku Shiki shurudan:

 

Version A (Ko gata):

 

 

Insbesondere beim Einsatz in den kälteren Regionen Nordchinas und in der Mandschurei erwiesen sich die Typ 91 und 97 Handgranaten als nicht wirksam genug. So wurde 1939 die Typ 99 Handgranate eingeführt. Sie bestand aus einem Gusseisenkörper ohne Riffelung. Der Boden war nun dünner, so dass trotz geringerer Ausmaße das Gewicht der Sprengladung gleich dem der Typ 97 Granate war. Wegen der Verwendung von Pikrinsäure anstelle des TNT war die Sprengwirkung aber deutlich größer. Da die Pikrinsäure den Stahl angegriffen hätte, wurde das Innere der Hülle mit einem Schutzlack überzogen.

 

 

Der normale Aufschlagzünder war modifiziert worden, damit er unter den extremeren Witterungsverhältnissen weniger Blindgänger produzierte. So war der Gasauslass nun mit einer geschlossenen Blechwanne abgedeckt. In diese Wanne waren von oben im Winkel von 90° zu den beiden Gasauslässen Löcher gebohrt. So konnte verhindert werden, dass der austretende heiße Gasstrahl den Werfer verbrannte. Außerdem wurde so verhindert, dass der leuchtende Gasstrahl in der Nacht vom Gegner gesehen werden konnte.

Schlagbolzen und Schlagbolzenträger waren nun ein Teil, dass dazu noch massiver ausgeführt war. Auch das Zündplättchen war vergrößert worden.  Dies führte dazu, dass der Zünder insgesamt zuverlässigerer auslöste. Die Brenndauer der Verzögerungsladung lag wie bei der Typ 97 Granate bei 4,5 Sekunden.

 

Daten:

 

Durchmesser:

41 mm

Höhe ohne Zünder: 89 mm

Gewicht mit Zünder:

365 g

Gewicht Sprengladung:

65 g

Sprengladungstyp:

Pikrinsäure

Zünder:

Aufschlagzünder mit Verzögerung

Abreißzünder mit Verzögerung

Aufschlagzünder ohne Verzögerung

Zündverzögerung:

4,5 s

 

 

 

Version B (Otsu gata):

 

 

Gegen Kriegsende wurden alle Rohstoffe knapp. So wurde auch die Typ 99 Granate abgespeckt. Die beiden Wülste oben und unten wurden entfernt und der Aufschlagzünder mit Verzögerung durch einen einfachen Abreißzünder mit Verzögerung ersetzt.

 

 

Um die Granate einsatzbereit zu machen, musste die Schutzhülle um den Zünder abgeschraubt werden.  Dann wurde der Zugring an den kleinen Finger der Wurfhand gesteckt und die Granate geworfen. Kurz nach Verlassen der Hand wurde der Zündstift aus dem Zünder herausgezogen und entzündete die Zündmischung, die wiederum die Verzögerungsladung mit einer Brenndauer von 4,5 Sekunden entzündete.

 

Daten:

 

Durchmesser:

~ 40 mm

Höhe mit Zünder: ~ 80 mm

Gewicht mit Zünder:

~ 340 g

Gewicht Sprengladung:

~ 50 g

Sprengladungstyp:

Pikrinsäure

Zünder:

Abreißzünder mit Verzögerung

Zündverzögerung:

4,5 s