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Japanische Revolver und Pistolen

 

 Typ Taishō 14 Pistole:

 

十四年式拳銃

Juyon nenshiki kenjū

 

 

 

Da die Typ Nambu Pistole einige Schwächen aufwies und auch wegen des komplizierten Mechanismus teuer in der Herstellung war, wollte man eine vereinfachte Version entwickeln. Zunächst produzierte man Versuchsmodelle, um die verschiedenen Vereinfachungen testen zu können. Vor allem das komplizierte Sicherungssystem wurde vereinfacht. So entfiel die Griffsicherung und der Sicherungsschalter wurde so verändert, dass er mit dem Daumen der rechten Hand betätigt werden konnte. Zugleich wurde die Schlagbolzenfeder verstärkt und ein Magazin mit 13 Patronen entwickelt, dass weniger problematisch beim Herausziehen sein sollte.

 

Testmodell

 

Major NAMBU nahm 1924 seinen Abschied von der Armee und baute eine eigene Waffenfabrik auf, in der er seine Versuche zum Abschluss brachte. 1926 wurde nach weiteren Veränderungen an Rahmen und Mechanismus endlich die Serienreife unter Verwendung eines Magazins mit 8 Patronen erreicht. Die Armee führte die Waffe als "Typ Nambu Taishō 14" ein. Bemängelt wurden von der Truppe zunächst die schlechte Handlage und die fehlende Abzugssicherung. Beides wurde schnell verändert. Verwendet wurde die Pistole zumeist als Seitenwaffe von Unteroffizieren und zur Nahverteidigung abgeschossener Piloten und Panzerbesatzungen.

 

 

Trotz verbessertem Abzugsmechanismus kam es immer wieder zu Unfällen beim Abschuss, weil die Munitionszuführung nicht optimal funktionierte. Um dies Abzustellen wurde der Schlagbolzen verlängert und eine zusätzliche Magazinsicherung eingebaut, die die Munitionszuführung verbesserte. Vorhandene Waffen wurden entsprechend aufgerüstet. Immer wieder kam es vor, dass das Magazin einfach herausfiel. Durch eine zusätzliche Feder im Magazinboden konnte dieses Problem beseitigt werden. Auch stellte sich heraus, dass im Wintereinsatz der Abzug mit Handschuhen nicht mehr zu betätigen war, da der Abzugsbügel zu eng war. Für Truppen, die im Wintereinsatz waren wurde daraufhin 1939 ein vergrößerter Abzugsbügel (Daruma-Abzug) bereitgestellt.

 

 

Mit Beginn des Konflikts mit den Westalliierten wurde im Sinne einer Produktionsbeschleunigung die Griffschalen und auch der Rahmen vereinfacht, was eine geringfügige Verschlechterung der Handlage mit sich brachte. Insgesamt war die Fertigungsqualität dieser Pistole geringer als die des Vorgängermodells.

 

 

Die Serienfertigung der Pistole übernahm 1926 Tokyo Rikugun Zoheisho (Tokyo Armeearsenal, ca 7500 Exemplare gefertigt). Ab 1934 beteiligte sich auch NAMBUs eigene Firma an der Produktion. Bis Kriegsende wurden dann auch das Nagoya Rikugun Zoheisho (Nagoya Armeearsenal, fast 200.000 Exemplare gefertigt) und das Ogura Rikugun Zoheisho (Ogura Armeearsenal, etwa 75.000 Exemplare gefertigt) an der Produktion beteiligt. Insgesamt wurden etwa 282.000 Typ Taishō 14 gebaut, was jedoch den Bedarf nie decken konnte.

 

  

 

Als Munition kam die 8 mm Nambu Patrone zum Einsatz. 

 

 

Daten:

 

Kaliber:

8 mm

Züge: 6, Rechtsdrall

Länge:

230 mm

Lauflänge:

120 mm

Höhe:

275 mm

Breite:

 

Gewicht:

920 g

Länge Visierlinie: 200 mm

Magazinkapazität:

8 Schuss

Geschossdurchmesser:

8 mm

Mündungsgeschwindigkeit:

320 m/s

Mündungsenergie:

ca. 350 Joule

Einsatzschussweite: 50 m

 

    

Vergleich der Läufe der Typ Nambu (oben) und Typ 14 Pistole