U-Boote 1. Klasse

 

 

Kaigun Ko-Gata (1)-Klasse:

(in verschiedenen japanischen Publikationen auch als I. 9-Klasse bezeichnet)

 

 

 

 

Klasse sehr großer U-Boote mit Doppelrumpf für den Einsatz als Flagschiff für U-Boot-Flottillen. Bei der Entwicklung wurden die Erfahrungen mit den Booten der Junyo Sensuikan (3)-Klasse als auch mit denen der Kaigun Dai-Klassen berücksichtigt. Die Bewaffnung bestand aus sechs 53,3 cm Torpedorohre am Bug, einer 14 cm Kanone hinter dem Turm, je einer 25 mm Zwillingsmaschinenkanone vor dem Turm und auf dem Turmheck und einem E14Y1 Seeflugzeug. Das Flugzeug war in einem dreiteiligen Hangar vor dem Turm untergebracht. Sein Rumpf und die demontierten Flügel und Höhenruder war in einem druckfesten Zylinder mittig vor dem Turm untergebracht. Die Schwimmer waren in zwei kleineren, in der Hülle versenkten Zylindern rechts und links neben dem Haupthangar untergebracht. Der Zusammenbau erfolgte auf dem Katapult. Der dazu nötige, einklappbare Kran war auf der linken Seite eingebaut. Diese Konfiguration verringerte die nötige Zeit zum Zusammenbau und den Startvorbereitungen auf akzeptable 10 Minuten. Nach der Landung wurde das Flugzeug wieder auf den Katapultschlitten gesetzt und konnte dann in weniger als 5 Minuten demontiert und verstaut werden.

Die Steuerung erfolgte durch ein Seitenruder und zwei Tiefenrudern hinter den Schrauben, einem Seitenruder auf dem Heck, zwei Tiefenrudern oberhalb der Wasserlinie am Heck und zwei einklappbaren Tiefenrudern oben am vorderen Bug. Zusätzlich zu den Mannschaftsräumen gab es gesonderte Schlaf- und Arbeitsräume für den Flottillenstab.

 

Im Rahmen des Flottenbauprogramms 1937 wurden 3 Einheiten bestellt und unter den Namen I. 9 bis I. 11 bei der Kure Marinewerft, Kure, und der Kawasaki Werft, Kobe, gebaut. Weitere 2 Einheiten waren im Rahmen des Flottenbauprogramms 1942 geplant, wurden aber nach der Schlacht um Midway vor Auftragserteilung gestrichen.

 

Während der Einsatzfahrten erwies sich das Seeflugzeug als sehr wertvoll für die Aufklärung großer Seegebiete. Zudem konnten damit bei den eher seltenen Einsätzen gegen gegnerische Handelsschifffahrt einige Erfolge erzielt werden.

 

Keines der gebauten Boote überstand den Krieg.

 

Nicht gebaute Einheiten:

 

Bauauftrag Nr. 700  Bauauftrag Nr. 701

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Kure Marinewerft, Kure; Kawasaki Werft, Kobe

Bauzeit je Einheit: n. b.
Einsatztauchtiefe: 100 m

Besatzung:

100 + 14 im Flottillenstab

Länge Kiel:

107,0 m

Länge maximal

108,4 m

Breite:

9,06 m

Tiefgang:

5,36 m

Verdrängung normal:

2210 t

Verdrängung maximal:

2647 t
Verdrängung getaucht: 3763 t

Antrieb

2 X Kampon Dieselmotor

2 X Elektromotor

Leistung

2 X 6200 PS

2 X 1200 PS

Anzahl der Schrauben:

2

Anzahl der Ruder:

6 + 2

Höchstgeschwindigkeit:

23,5 kn

8,0 kn

Brennstoffzuladung:

928 t Diesel

1 Batteriesatz

Reichweite:

16000 sm bei 16 kn

60 sm bei 3 kn

Panzerung:

keine

Zahl der Beiboote: 1

optische Richthilfen:

2 X Periskop, 1 X 1,5 m Entfernungsmesser

Funkmessgeräte:

n. b.

Bewaffnung:

6 X 53,3 cm Torpedorohre, 18 Torpedos

1 X Typ Taisho 11 14 cm Kanone

4 X Typ 96 25 mm Maschinenkanone in zwei Zwillingslafetten

1 Seeflugzeug

gebaute Einheiten: 3 (I. 9 bis I. 11)