U-Boote 2. Klasse

 

 

Sensuikan Yuso Shô-Klasse:

(in verschiedenen japanischen Publikationen auch als Ha. 101-Klasse bezeichnet)

 

 

 

Klasse kleiner U-Boote zur Versorgung abgeschnittener Inselstützpunkte. Die Entwicklung begann 1943 zur Ergänzung der großen Tei-Gata Transport-U-Boote, von denen absehbar keine für den großen Bedarf ausreichenden Stückzahlen gefertigt werden konnten. Die Konstruktion wurde möglichst einfach gehalten, um die Bauzeit auf 5 Monate je Einheit zu verringern. Der Dieselvorrat reicht für eine Einsatzdauer von 15 Tagen. Die Einsatztauchtiefe lag bei 105 m, konnte im Notfall aber kurzzeitig überschritten werden. 

 

Die Boote bestanden aus einer Druckröhre mit einem Transportraum für bis zu 60 t Fracht im Bug, der Kommandosektion mit Turm in der Mitte und der Antriebssektion mit einem einzelnen Dieselmotor und einem Elektromotor im Heck. Eine große Ladeluke war vor dem Turm eingebaut. Ein einklappbarer Ladekran war links neben der Luke platziert. Die Steuerung erfolgte durch drei Ruder hinter der Schraube. Seitlich unter dem Rumpf war beiderseits zusätzlich je eine Stabilisierungsfinne angeschweißt.

 

Im Turm war vorn ein zweiter, kleiner Kommandostand für die Überwasserfahrt eingebaut. Neben einem Luftzielperiskop stand dem Kommandanten auch ein Seezielperiskop zur Verfügung. Rechts am Turm war eine einfahrbare Antenne für ein Typ 3 Mark 3 Modell 1 Luftüberwachungs-Funkmessgerät montiert. Auf einer Empore hinter dem Turm war auf der linken Seite ein zweites, einziehbares Typ 3 Mark 3 Modell 1 Luftüberwachungs-Funkmessgerät platziert. Mittig stand eine Typ 96 25 mm Maschinenkanone. Dahinter war an nach rechts versetzt ein abklappbarer Schnorchel eingebaut.

 

Im Rahmen des Flottenbauprogramms 1943/44 wurden 12 Einheiten in Auftrag gegeben. Weitere 88 Einheiten waren ursprünglich im Flottenbauprogramm 1944/45 unter den Namen Ha. 113 bis Ha. 200 vorgesehen, wurden aber aufgrund der Rohstofflage Ende 1944 gestrichen. Je 6 Einheiten wurden in der Kawasaki Werft in Tanagawa und der Mitsubishi Werft in Kobe auf Kiel gelegt. Davon wurden 10 bis zur Kapitulation fertig gestellt. Alle überlebten den Krieg.

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Kawasaki Werft, Tanagawa und Mitsubishi Werft, Kobe

Bauzeit je Einheit: 5 Monate
Einsatztauchtiefe: 105 m

Besatzung:

21

Länge Kiel:

41,6 m

Länge maximal

44,5 m

Breite:

6,1 m

Tiefgang:

4,0 m

Verdrängung normal:

335 t

Verdrängung maximal:

390 t
Verdrängung getaucht: 447 t

Antrieb

1 X Dieselmotor

1 X Elektromotor

Leistung

400 PS

160 PS

Anzahl der Schrauben:

1

Anzahl der Ruder:

3

Höchstgeschwindigkeit:

10 kn

5 kn

Brennstoffzuladung:

Diesel n. b.

1 Batteriesatz

Reichweite:

3000 sm bei 10 kn

46 sm bei 2,3 kn

Panzerung:

keine

Zahl der Beiboote: keine

optische Richthilfen:

1 X Seezielperiskop, 1 X Luftzielperiskop

Funkmessgeräte:

1 X Typ 13 Seezielradar, 1 X Typ 3 Mark 3 Modell 1 Luftzielradar

Bewaffnung:

1 X Typ 96 25 mm Maschinenkanone

gebaute Einheiten: 12 (Ha. 101-112)