Typ

 

Schiffskanonen der Marine

 

 

Typ Taishō 3 12,7 cm Kanone:

 

Typ B Bugturm auf dem Zerstörer Sagiri

 

Hauptwaffe der meisten japanischen Zerstörer, die ab Mitte der zwanziger Jahre geplant und gefertigt wurden. Als Verschluss kam weiterhin das Welin-System (Schraubverschluss) zum Einsatz. Die Rohre bestanden zunächst aus zwei Mantelrohren und einem Seelenrohr, später fiel eins der Mantelrohre zur Vereinfachung weg. Der Einsatz erfolgte in gepanzerten Einzel- und Doppeltürmen. Einzeltürme hatten 10 Mann Besatzung, Doppeltürme 16 Mann.

 

Es gab insgesamt vier verschiedene Turmversionen, die sich durch die Seitenrichtgeschwindigkeit und vor allem die mögliche Rohrerhöhung unterschieden. Typ A (für die ursprüngliche Fubuki-Klasse) hatte eine maximale Seitenrichtgeschwindigkeit von 4 ° pro Sekunde bei einer möglichen Rohrerhöhung von - 5 ° bis zu 40 °. Typ B (Fubuki-Klasse ab Shikinami, Akatsuki- und Hatsuharu-Klasse) lag bei 4 °/ - 5 ° bis 75 °, Typ C (Shiratsuyu-, Asashio- und Kagero-Klasse) bei 4 ° / - 7 ° bis 55 ° und Typ D (Yugumo-Klasse und Shimakaze) bei 6 ° / - 7 ° bis 75 °. Die maximale Rohrerhöhung von 75 ° sollte auch Fliegerabwehrfeuer ermöglichen. Aufgrund des manuellen Ladevorgangs, der geringen Ladehöhe und der langsamen Seitenrichtrate der Türme war dies jedoch praktisch kaum sinnvoll. Die Einzeltürme für die Klassen Hatsuharu und Shiratsuyu hatten eine Seitenrichtgeschwindigkeit von 4 ° pro Sekunde bei - 7 ° bis 55 ° Rohrerhöhung. Die Höhenrichtgeschwindigkeit lag bei 6 ° pro Sekunde, bei Typ C und D bei 12° pro Sekunde. Alle Türme waren zudem Gasdicht ausgelegt.

 

Als Munition kamen neben Panzersprenggrananten Brand-/Schrapnellgranaten (zur Fliegerabwehr) und Leuchtgranaten von jeweils 23 kg Gewicht zum Einsatz. Ab 1943 wurde zudem eine spezielle U-Boot-Abwehrgranate mit flacher Spitze und 20,9 kg Gewicht eingeführt. Die maximale Reichweite der Sprenggranaten lag bei 18380 m bei 45 ° Rohrerhöhung, bei 40 ° wurden 18270 m erreicht. Die Leuchtgranaten kamen bis zu 15540 m weit. Für die U-Boot-Abwehrgranaten gab es eine Mindestschussweite von 800 m bei 4300 m Maximalreichweite. Die mögliche Schusshöhe bei 75 ° lag bei 12200 m. Die Treibladung hatte ein Gewicht von ca. 10 kg bei einem eigentlichen Treibladungsgewicht von 7,7 kg. 1945 wurde eine neue Granate getestet, die bei 27,9 kg Gewicht und verbesserter Aerodynamik bis zu 23000 m Reichweite ermöglichte. Über einen Einsatz ist nichts bekannt.

 

Daten (Waffe ohne Lafette):

 

Kaliber: 12,7 cm
Kaliberlänge: L/50
Länge: 6483 mm
Rohrlänge:  6265 mm
Länge gezogener Teil: 5351 mm
Gewicht: 4245 kg
Züge: 36
Zugmaße (Tiefe X Breite): 1,52 mm X 6,63 mm
Drall: gleichbleibend, 1 Umdrehung in 28 Kaliberlängen
Drallrichtung: rechts
Kammervolumen: 16,0 dm³
Kammerlänge: 822,5 mm
Kammer Arbeitsdruck: 2840 kg/cm²
Mündungsdruck: 5,7 kg/mm²
Rohrrücklauf: n. b.
Lebensdauer Rohr: 550 Schuss
Schussweite: 18380 m
Schusshöhe: 12200 m
Feuergeschwindigkeit: bis 10 Schuss/min
Ladewinkel: 10 ° bis 15 °
Mündungsgeschwindigkeit: 910 m/s
Munitionszuführung: manuell mit getrennter Munition
Gewicht Lafette: Einzel: 18400 kg, Zwilling: 32000 kg