9-shi experimental carrier fighter Mitsubishi Ka-14

 

trägergestützte Jagdflugzeuge der Marineluftwaffe

 

9-Shi experimenteller trägergestützter Jäger Mitsubishi

Ka-14:

 

 

 

Ein Projekt der Firma Mitsubishi von 1934 nach Ausschreibung durch die Marineluftwaffe zur Entwicklung eines hochmodernen Nachfolgers für den Typ 90 trägergestützten Jäger Nakajima A2N. Es handelte sich um einen Ganzmetall-Tiefdecker mit offenem Sitz für den Piloten und festem Fahrwerk.

 

Im Februar 1934 schrieb die Marineluftwaffe einen neuen Jäger aus. Die Vorgaben wurden bewusst gering gehalten, um den beteiligten Firmen weitgehend freie Hand zur Entwicklung eines zukunftsweisenden Modells zugeben. Vorgegeben waren hauptsächlich Maximalmaße, erwartete Höchstgeschwindigkeit, Steigrate, Treibstoffkapazität, Bewaffnung und Funkausstattung. Nach den Erfahrungen mit den Erprobungsergebnissen des 7-shi trägergestützten Jäger-Prototyps entschied sich Mitsubishi, ein vollkommen neues Flugzeug zu entwickeln mit besonderer Aufmerksamkeit auf geringes Gewicht, Höchstgeschwindigkeit und Manövrierfähigkeit.

 

Um den Luftwiderstand zu verringern wurde der Durchmesser des vorderen Ganzmetall-Rumpfes soweit möglich an den Motordurchmesser angepasst. Dadurch wurde die bislang normale, große Abreißkante hinten an der Motorverkleidung mit den daraus resultierenden Luftverwirbelungen so weit wie möglich verringert. Zudem wurden spezielle Nieten  für die einzelnen Metallplatten und interne Montagepunkte für Abdeckungen verwendet, um die Oberfläche so eben wie möglich fertigen zu können. Ausländische Maschinen verwendeten zum Teil bereits einziehbare Hauptfahrwerke. Darauf wurde bei der Konstruktion bewusst verzichtet. Man war (nicht ganz ohne Grund) der Meinung, dass die Nachteile einer solchen, zeitgenössischen Konstruktion wie geringerer Stabilität, ein komplexer Einfahrmechanismus und das dadurch bedingte, zusätzliches Gewicht durch eine besonders aerodynamisch angepasste Verkleidung größtenteils wettgemacht werden konnte. Im Motor wurde ein Reduktionsgetriebe verwendet, um die Effizienz der vorhandenen Luftschraubenarten zu maximieren. Die Flügel waren zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit und zur Maximierung der Luftschraubeneffekte geknickt gebaut und nach außen hin  spitz zulaufend. Zudem wurden Höhen- und Seitenleitwerke mit möglichst großer Fläche verwendet. Zwei 7,7 mm Maschinengewehre waren in der oberen Rumpfverkleidung vor dem Piloten eingebaut.

 

 

Der Prototyp wurde im Januar 1935fertig. Er war gemäß Spezifikationen mit einem Nakajima Kotobuki-5 Sternmotor ausgestattet. Bei den ersten Testflügen erreichte er bereits eine Höchstgeschwindigkeit, die über der ausgeschriebenen Geschwindigkeit von 220 kt lag. Nach kleineren Änderungen lag diese Höchstgeschwindigkeit schließlich bei 243,5 kt (438,3 km/h). Auch die Manövrierfähigkeit war sehr gut und übertraf die des Nakajima-Konkurrenzmodells deutlich. Größter Kritikpunkt war, dass der Strömungsabriss bei der Landung nicht gut kontrollierbar war. So musste eine längere Landebahn verwendet werden, als eigentlich zum Ausrollen nötig war. So wurde eine japanische Erfindung aus dem Jahr 1928 aktiviert, das geteilte Höhenleitwerk an den Flügeln.

 

Die Marineluftwaffe war zudem unsicher, ob die nach unten abgeknickte Innenflügel sich nicht negativ auf die Stabilität auswirkten und nicht besser weggelassen werden sollten. Um die Wirkung der Innenflügel herauszufinden wurde daraufhin ein zweiter Prototyp mit horizontalen Innenflügeln gefertigt. Dieser erhielt zudem die geteilten Landeklappen und einen Nakajima Kotobuki-3 Sternmotor. Trotz des deutlich stärkeren Motors war die Höchstgeschwindigkeit aufgrund des höheren Gewichts gleich. Im Hochgeschwindigkeitskampf war die Ka-14 jedem zeitgenössischen, japanischen Marinejäger überlegen. Da die Manövrierfähigkeit der Maschine im Mittelgeschwindigkeits-Nahkampf aufgrund der geringeren Flügelfläche  hinter der des Typ 95 trägergestützten Doppeldecker-Jägers jedoch etwas zurückblieb, wurden Flügelform und Höhenleitwerk nochmals verändert. Dadurch wurden die Kampffähigkeiten nahezu ausgeglichen. Da es mit den beiden Versionen des Kotobuki-Motors Zuverlässigkeitsprobleme gab, wurde ein dritter Prototyp mit einem Nakajima Hikari-I Sternmotor und ohne Reduktionsgetriebe gefertigt. Dieser war jedoch breiter und erhöhte den Luftwiderstand. Zudem gab es Kühlungsprobleme. Die Höchstgeschwindigkeit war trotz gesteigertem Gewicht aufgrund des deutlich stärkeren Motors geringfügig höher. Da der Antrieb noch nicht befriedigte entstand noch ein vierter Prototyp mit einem Nakajima Kotobuki-2 KAI Sternmotor. Dieser war wiederum schwerer und größer, dafür jedoch deutlich zuverlässiger als die Vorgänger. Trotzdem fiel die maximale Höchstgeschwindigkeit um 10 kt gegenüber dem ersten Prototypen.

 

Die Marineluftwaffe war mit dem Ergebnis der Ausschreibung sehr zufrieden. Die Ka-14 übertraf die hohen Erwartungen und war ein hochmodernes Flugzeug. Zugleich war man aber zurecht der Meinung, dass noch Arbeit nötig war, um einen einsatzfähigen, trägergestützten Jäger daraus herzustellen. Der entsprechende Auftrag erging folgerichtig an Mitsubishi, die aus der Maschine schließlich die A5M (siehe dort) entwickelte.

 

Mitsubishi fertigte im Rahmen dieses Auftrags noch zwei weitere Prototypen der Ka-14 für Motorentests mit dem Mitsubishi A-9 Sternmotor.

 

 

Daten:

 

Version:

Prototyp 1

Prototyp 2 Prototyp 3 Prototyp 4 Prototypen 5 und 6

Entwicklungsfirma:

Mitsubishi

Besatzung:

Pilot

Länge:

7670 mm

Spannweite:

11000 mm

Höhe

3265 mm

Flügelfläche:

17,8 m²

Leergewicht:

n. b.

Normalgewicht:

1373 kg

1470 kg 1500 kg 1630 kg 1525 kg

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

luftgekühlter Nakajima Kotobuki-5

9-zylinder Sternmotor

luftgekühlter Nakajima Kotobuki-3

9-zylinder Sternmotor

luftgekühlter Nakajima Hikari-I

9-zylinder Sternmotor

luftgekühlter Nakajima Kotobuki-2 KAI 9-zylinder Sternmotor

luftgekühlter Mitsubishi A9

9-zylinder Sternmotor

Motorleistung normal:

460 PS

n. b. n. b. 460 PS n. b.

Motorleistung maximal:

560 PS

715 800 PS 580 PS 610 PS

Propeller:

Zweiblatt, Metall

Höchstgeschwindigkeit:

243,5 kt / 438,3km/h

244,5 kt / 440,1 km/h 233 kt / 419,4 km/h 231 kt/ 415,8 km/h
Steigrate:

5 min. 54 sek. auf 5000 m

5 min. 59 sek. auf 5000 m 5 min. 03 sek. auf 5000 m 6 min. 04 sek. auf 5000 m 7 min. 25 sek. auf 5000 m

Reisegeschwindigkeit:

n. b.

Reichweite:

n.b.

Flügeldruck:

77,13 kg/m²

82,6 kg/m² 84,3 kg/m² 91,6 kg/m² 85,7 kg/m²

Leistungsgewicht:

2,25 kg/PS

2,06 kg/PS 1,88 kg/PS 2,04 kg/PS 2,5 kg/PS

Panzerung:

keine

Funkmessgeräte:

keine

Bewaffnung:

2 X Vickers 7,7 mm MG im Bug

Hersteller:

Mitsubishi