Chinesischer Beutepanzerwagen:

 

 

 

 

Dieses Fahrzeugwurde während des Shanghai-Zwischenfalls 1932 zusammen mit dem Sumida Typ P-Panzerwagenvon der japanischen Marineinfanterie verwendet. Das Shanghai-Armeearsenal der Nationalarmee entwickelte und baute es in Jahre 1929 basierend auf einem zweiachsigen 4X2 2,5t-LKW-Fahrgestell unbekannter Herkunft. Es ist nicht bekannt, wieviele Fahrzeuge es gab und wann diese in japanische Hände gefallen sind.

 

Die Panzerung war auf einen am Fahrzeugrahmen befestigten Stahlrahmen genietet. Sie war mit bis zu 11 mm oberflächengehärtetem Stahl relativ stark und weitestgehend sicher gegen normale Infanterie-Hartkernmunition. Die Panzerplatten waren vorn, hinten und an den Seiten vertikal angeordnet. Nur die Bereiche der oberen Panzerung über dem Fahrer- und Bugschützenplatz sowie dem hinteren Fahrerplatz waren leicht gewinkelt angeordnet. Der Zugang zum Kampfraum erfolgte über zwei nach vorn zu öffnende Türen in den Seitenpanzerungen direkt vor dem Drehturm. Dass es eine Hecktür wie bei anderen japanischen Panzerwagen gab, ist wahrscheinlich aber nicht nachgewiesen. Der Turm war relativ groß und erstreckte sich fast über die gesamte Panzerungsbreite. Die obere Turmpanzerung war vorn abgeschrägt, ob aus Materialersparnis oder zur Verbesserung der Panzerung ist unbekannt. Auf dem  Turm war ein Suchscheinwerfer montiert, der von der halbrunden, nach vorn zu öffnenden Kommandantenluke aus bedient werden konnte.

 

Die Kühlluftzufuhr für den Motor erfolgte über vertikale Schlitze in der seitlichen und vorderen Panzerung des Motorraums. Diese waren zum Schutz mit schräg angeordneten Panzerstahlstreifen versehen. Die vorderen Kühlschlitze waren zudem auf einer nach oben aufklappbaren Platte angeordnet. Diese konnte durch Abstandshalter teilweise geöffnet werden, so dass sie auch im Gefecht mehr Kühlluft einlassen konnte, ohne die Schutzwirkung zu verlieren.

 

Die Besatzung bestand aus Vorwärts- und Rückwärtsfahrer, 1-2 Schützen (je nach Auftrag) und dem Kommandant. Ihnen standen zwei wassergekühlte 7,7 mm Vickers Maschinengewehre, je eins im Drehturm und eins im Bug neben dem Vorwärtsfahrer, zur Verfügung. Die Geländegängigkeit dürfte relativ gering gewesen sein, da es sich um ein für Straßennutzung optimiertes, ziviles Fahrgestell handelte. Die genaue Zahl der gebauten Fahrzeuge ist unbekannt, dürfte aber nach überwiegender Meinung in verschiedenen Büchern und Websites im niedrigen einstelligen Bereich liegen (3 - 5). Was aus den Fahrzeugen nach dem Shanghai-Zwischenfall 1932 wurde ist nicht bekannt.

 

 

Das Fahrzeug wird in der Literatur irrtümlich auch als japaische Eigenproduktion unter den Namen Osaka-Panzerwagen oder Hokoku-Go-Panzerwagen geführt.

 

 

Daten:

 

Länge: 5000 mm
Breite: 1850 mm
Höhe: 2650 mm
Gewicht: 5,85 t
Besatzung: 4-5 Mann
Motorleistung: 35 PS
Leistungsgewicht: 6 PS/t
Höchstgeschwindigkeit vorwärts: 60 km/h
Höchstgeschwindigkeit rückwärts: 7 km/h
Tankkapazität:  
Reichweite:  
Achsdruck vorn: 2,1 t
Achsdruck hinten: 3,75 t
Achsstand: 4200 mm
Bodenfreiheit: 280 mm
Panzerung:

8 -11 mm

Bewaffnung: 2 Vickers 7,7 mm MG