Experimenteller schwerer Panzer Typ 91:

 

 

Die Tests des Experimentalpanzers Nummer 1 auf dem Fuji Truppenübungsplatz verliefen sehr erfolgreich. Wegen des Gewichts, das um 2-3 t über dem geforderten Gewicht gelegen hatte, hatte sich die Höchstgeschwindigkeit gegenüber der Planung um 5 km/h verringert. Da man aber eher einen schnellen Panzer für mobile Truppenverbände benötigte, wurde der Mehrturmpanzer zunächst ausschließlich als Technologieträger verwendet. Das Problem der Motorisierung erschien der Armeeführung vorerst nicht lösbar, so dass das Konzept eines schweren Durchbruchspanzers erst einmal zurückgestellt wurde.

 

Ende der zwanziger Jahre wurde der Experimentalpanzer Nummer 1 immer wieder umgebaut und den neusten Erkenntnissen angepasst. So begann man verstärkt, die Schweißtechnik zu nutzen. Die Auspuffanlage wurde so verändert, dass der Schalldämpfer hinten rechts platziert wurde. Entsprechend der gemachten Erfahrungen wurde der Schalldämpfer durch eine Gitterkonstruktion gegen Steinschlag und andere Schadensquellen geschützt. Dieses Merkmal wurde typisch für japanische Panzer. Die Zusatzpanzerung über dem Laufwerk wurde vereinfacht und so gestaltet, dass mitgeführte Erde über die Stützrollen abgeschüttelt wurde und dann über schräge Panzerplatten nach außen abrutschen konnte. Zwei  Scheinwerfer wurden auf den Kotflügeln montiert. Die Bewaffnung wurde testweise um ein MG im Turmheck erweitert und die in Japan entwickelten Typ 90 57 mm Kanone kam zum Einbau. Da das Kaliber für deinen schweren Panzer als zu gering angesehen wurde, begann schließlich die Entwicklung der Typ 94 70 mm Kanone. Der Motor wurde überarbeitet und die Leistung auf 150 PS gesteigert. Durch die verstärkte Verwendung von Aluminium bei den Motorelementen konnte das Gewicht verringert werden. Die Kraftübertragung wurde verbessert, wodurch die Geschwindigkeit auf 25 km/h stieg. Die Panzerung wurde teilweise reduziert. So konnte das Gewicht auf 16 t gesenkt werden. Das Fahrzeug entsprach nun den Spezifikationen von 1925.

 

 

 

In dieser Form wurde das Fahrzeug im April 1930 fertig gestellt und dem Generalstab vorgestellt. Trotz überzeugender Geländetests lehnte die Armeeführung das Fahrzeug schließlich ab. Die Panzerstärke entsprach nicht mehr den zu der Zeit nötigen Anforderungen. Man gab aber den Auftrag, den Panzer entsprechend weiterzuentwickeln.

 

Diese Weiterentwicklung begann im März 1932. Da eine erhöhte Panzerstärke das Gewicht erhöhen würde, musste ein anderer Motor verwendet werden. Man entschloss sich, einen umgebauten BMW-Flugzeugbenzinmotor von 224 PS zu verwenden. Dafür musste der Motorraum und damit das Laufwerk verlängert werden. Zugleich wurde der Turm so umkonstruiert, dass die Gesamthöhe um 220 mm verringert wurde. Ende 1932 waren die Umbauten beendet und die Tests begannen. Da auch jetzt die Panzerung zu gering erschien und auch der Einbau einer panzerbrechenden Waffe verlangt wurde, wurde auch dieses, nun Typ 91 schwerer Panzer genannte Fahrzeug nur als Zwischenschritt betrachtet.

 

 

Daten:

 

Hersteller:

Osaka Rikugun Zoheisho

gebaute Fahrzeuge:

Umbau des Experimentalpanzers Nummer 1

Kampfgewicht: 

18 t

Bodendruck:

n.b.

Besatzung:

5 Mann

maximale Panzerstärke:

20 mm

Länge:

6300 mm

Breite:

2470 mm

Höhe: 

2570 mm

Kettenauflage:

n.b.

Kettenbreite:   

350 mm

Bodenfreiheit:

400 mm

watfähig bis:

n.b.

überschreitet:

3000 mm

klettert: 

1000 m

maximale Steigung:

43°

Motor:

BMW Flugzeugbenzinmotor 

Leistung:

224 PS

Straßengeschwindigkeit:

25 km/h

Geländegeschwindigkeit:

n.b.

Reichweite:

n.b.

Tankkapazität:

n.b.

Getriebe:

6 Vorwärts-, 2 Rückwärtsgänge

Leistungsgewicht:

n.b.

Bewaffnung Turm:

1 X Typ 90 57 mm Kanone

1 X Typ 91 6,5 mm MG im Turmheck

Bewaffnung Bug:

1 X 6,5 mm MG Typ 91

Bewaffnung Heck: 1 X 6,5 mm MG Typ 91

Munitionsvorrat:

n.b.