Experimentelle Grabenpflüge:

 

 

Im Rahmen der Mechanisierungsbestrebungen in der japanischen Armee wurden in den dreißiger Jahre verschiedene Spezialfahrzeuge für die Pioniertruppe geschaffen. Dazu gehörten auch Panzer, die mit Vorrichtungen zum schnellen Ausheben von Schützengräben versehen waren. Ziel war es, die menschen- und zeitaufwendige Arbeit zu beschleunigen und zu erleichtern. Ziel war es, Gräben von 800 mm Tiefe unterhalb der Erdoberfläche zu ziehen. Mit dem aufgeworfenen Material ergab sich so eine gesamte Grabentiefe von 1000 - 1200 mm. Um eine solche Leistung zu erreichen, war ein entsprechend stabiles Gerät nötig, das an einem kräftigen Zug- oder Schubfahrzeug zu befestigen war.

 

Zunächst gingen die Überlegungen in Richtung eines Schubpfluges. Bei Tests mit dem Pionierpanzer SS stellte sich aber heraus, dass der Aushub aber schnell zu umfangreich wurde und das Schubfahrzeug stecken blieb. Daraufhin wurde ein Gerät geschaffen, dass an das Fahrzeug anzuhängen war.

 

 

Kern des Grabenpflugs war eine keilförmige, nach außen gebogene stabile Stahlkonstruktion, die hydraulisch am Heck des Fahrzeugs an Stelle des Flammöltanks angebracht wurde. Sie wurde zu Boden gesenkt und grub sich beim Ziehen selbständig bis zur Einsatztiefe ein. Während Tests in der Mandschurei stellten sich einige Probleme ein. So war ein Einsatz bei gefrorenem oder felsigem Boden nahezu unmöglich, da die Leistung des Zugfahrzeugs nicht ausreichte. Darüber hinaus waren enge Kurven oder Knicke nicht in einem Zug möglich, da dabei die Kräfte auf die Vorrichtung zu groß wurden. Diese Schwierigkeiten ließen eine Einführung zunächst nicht sinnvoll erscheinen. Außerdem wurden die Pionierpanzer für andere Zwecke dringender benötigt.

 

So wurde nach Einführung des Typ 97 Chi-Ha ein Spezialzugfahrzeug unter Verwendung eines stark modifizierten Laufwerks des Chi-Ha entwickelt.

 

 

Der Aufbau wurde neu gestaltet. So fiel der Fahrererker und das Bug-MG weg. Dafür wurden zwei Sichtluken in der Panzerung eingesetzt. Jeweils rechts und links auf der Panzerungsausbuchtung des Aufbaus war nach vor eine kleinere Sicht- und Schießluke eingebaut. Auf der linken Fahrzeugseite  war ein Turm aufgesetzt, der dem des experimentellen amphibischen Panzers SR II entspricht. Allerdings waren dir kuppelförmigen Aufbauten weggefallen. Dafür war eine große einteilige Einstiegsluke eingebaut worden. Im Turm war in einer Standard-Kugelblende ein Typ 97 7,7 mm MG eingebaut.

Rechts auf dem Aufbau war eine weitere Luke eingebaut.

Der Einbau des Motors entsprach dem Chi-Ha. Die Abgase wurden beidseits über außen angebrachte Schalldämpfer abgeführt. Insgesamt war das Fahrzeug kürzer, als der Chi-Ha.

 

 

Das Laufwerk war stark verändert worden, um den stärkeren Kräften, die beim Grabenziehen wirkten, gerecht zu werden. So wurden die Laufradpaare zusätzlich zur Horizontalfederung durch Blattfederpakete abgefedert. Das hintere Laufrad wurde entfernt und das Leitrad nach unten verlegt, um die Kettenauflagelänge zu erhöhen. Das mittlere Stützrad war weggefallen.

 

  

Teile der Befestigungsvorrichtung des Grabenpflugs, die Pflugschar und weitere Befestigungselemente fehlen

 

Der Grabenpflug war an einer massiven Befestigung am Heck angeschraubt. Das Absenken erfolgte hydraulisch, das Hochziehen über ein stabiles stählernes Zugseil.

 

 

Auch dieses Fahrzeug ist Ende 1941 in der Mandschurei intensiv getestet worden. Dabei wurde die höhere Leistung herausgestellt, gleichzeitig aber auch weiterhin die Probleme bei der Manövrierfähigkeit festgestellt. 1943/44 wurde das Fahrzeug nach Papua Neu-Guinea verschifft und dort beim Bau der Verteidigungsstellungen verwendet. Anfang 1945 wurde das Fahrzeug bei Wewak von Soldaten der 6. australischen Division festgefahren an einem Sandstrand aufgefunden und zu Tests geborgen.

 

 

Daten:

 

Hersteller:

n.b.

gebaute Fahrzeuge:

n.b.

Kampfgewicht: 

n.b.

Bodendruck:

n.b.

Besatzung:

n.b.

maximale Panzerstärke:

n.b.

Länge:

n.b.

Breite:

n.b.

Höhe: 

n.b.

Kettenauflage:

n.b.

Kettenbreite:   

n.b.

Bodenfreiheit:

n.b.

watfähig bis:

n.b.

überschreitet:

n.b.

klettert: 

n.b.

maximale Steigung:

n.b.

Motor:

n.b.

Leistung:

n.b.

Straßengeschwindigkeit:

n.b.

Geländegeschwindigkeit:

n.b.

Reichweite:

n.b.

Tankkapazität:

n.b.

Getriebe:

n.b.

Leistungsgewicht:

n.b.

Bewaffnung Turm:

1 X Typ 97 7,7 mm MG

Munitionsvorrat:

n.b.