Typ 97 Telegrafenmastsetzer:

Mit der Weiterentwicklung des Typ 94 tk zur Tankette entstanden auch verschiedene Entwürfe für Sonderfahrzeuge. Darunter war auch ein Fahrzeug, dass in der Fernmeldetruppe zur Unterstützung beim Einsetzen neuer Telegrafenmasten verwendet werden sollte. Dazu wurde das Basisfahrzeug umfangreich umgebaut.

Der Aufbau wurde komplett neu gestaltet. Der Bug wurde erhöht, um die Wartungsklappe für das Getriebe komplett aufzunehmen. Die Fahrerfront wurde durch eine einteilige Windschutzscheibe mit Scheibenwischer auf der rechten Seite ersetzt. Seitlich schützte den Fahrer bis auf Schulterhöhe eine Panzerplatte. Der Motor war in einem Abteil links neben dem Fahrer untergebracht. Eine geschlitzte Klappe in der rechten Motorseite über der Kettenabdeckung führte dem Motor Luft zu und diente zugleich als Wartungsklappe. Die Abgase wurden nach links aus dem Fahrzeug geführt. Über Fahrerplatz und Motor war als Abdeckung gegen die Witterung eine schräge Stahlplatte angebracht.

Der Arbeitsbereich war seitlich bis zur halben Höhe durch Panzerplatten geschützt. Darüber war eine massive Stahlkonstruktion montiert, die als Arbeitsbühne zur Anbringung von Telegrafenkabel diente. So war dort eine einklappbare Stahlrohrleiter angebracht. Der Arbeitsbereich war hinten offen. Durch eine im Heckbereich eingebaute Stützvorrichtung konnte nach hinten ein Holzstamm aufgerichtet werden. Mit dem im Fahrzeug mitgeführten Materialien wurde er abgespannt und das Kabel angebracht. Rechts und Links am Fahrzeug waren am Heck und neben der Windschutzscheibe Gabeln montiert, unten jeweils eine hohe, oben eine niedrige. So konnten an jeder Seite drei vorbereitete Holzmasten mitgeführt werden.

Im Einsatz arbeiteten diese Fahrzeuge mit den Typ 97 Kabellegern zusammen. So konnten in relativ kurzer Zeit längere Telegrafenverbindungen entstehen. Die Anzahl der gebauten Mastsetzer ist unbekannt, dürfte aber im niedrigen zweistelligen Bereich liegen.

Daten: