Typ 97 leichter Panzerwagen Te-Ke:
九七式軽装甲車
Kunana shiki Keisōkōsha
1937 wurde der Entschluss gefasst, alle Fahrzeuge der Truppe auf Diesel umzustellen. Die Firma Ikegai entwickelte zu dem Zeitpunkt einen kleinen Dieselmotor und erhielt den Auftrag, den Typ 94 tk auf diesen Motor umzuarbeiten. Dabei sollte das Fahrzeug für den Einsatz als Kampffahrzeug optimiert werden. Zunächst wurde in Zusammenarbeit mit Tokyo Gasu Denki eine modifizierte Version des Typ 94 tk gebaut, bei dem Motor und Fahrer die Plätze getauscht hatten, da der neue Motor etwas größer war als der Vorgänger. Daher musste auch der Abstand zwischen Fahrer und Schütze vergrößert werden. Die Steuerung wurde vereinfacht und das große Getriebe im Bug wurde durch ein kleineres ersetzt, was die Panzerung vereinfachte. Sie wurde insgesamt geschossabweisender konzipiert, wobei bei der Herstellung des Prototypen teilweise das Elektroschweißverfahren verwendet wurde. Besonders die Heckpanzerung wurde stark modifiziert, da es hier immer wieder zu Verlusten durch Beschuss von hinten gekommen war. Die Bewaffnung konnte schnell zwischen Kanone und MG gewechselt werden.
Prototyp
Bei den Tests im September 1937 bewährte sich der neue Motor hervorragend und gab dem Fahrzeug eine deutlich verbesserte Mobilität. Als nachteilig wurde jedoch der größere Abstand zwischen den Besatzungsmitgliedern empfunden. Dies erschwerte die Bordkommunikation, die per Handzeichen und Berührungscodes erfolgte. Da man kein teures und komplexes Bordsprechsystem in ein derart kleines Fahrzeug packen wollte, wurde beschlossen, das Fahrzeug umzukonstruieren.
Kampfraum und Triebwerk wurden getrennt und der Motor ins Heck verlegt. Dadurch rückten Fahrer und Schütze wieder eng zusammen und der Motorenlärm und die Abwärme konnten teilweise abgeschottet werden. Der Verbrennungsraum der Zylinder konnte 10 mm höher angelegt werden als beim ersten Prototypen, da im Heck mehr Raum nach oben zur Verfügung stand. Dadurch stieg die Motorleistung. Zugleich konnte die Bugpartie noch geschossabweisender konstruiert werden, wobei der Fahrererker teilweise in die Bugpanzerung integriert wurde. Die Heckklappe musste dafür wegfallen. So entstand ein Panzerfahrzeug, dass in seinem Aussehen ein wenig an den späteren T-34 erinnert. Der Turm wurde leicht modifiziert und erhielt einen abgerundete Lukendeckel.
Bereits Ende November 1937 konnte die Werkserprobung erfolgen. Diese konnte schnell erfolgreich beendet werden und der Prototyp wurde an die Panzertruppenschule überstellt, wo intensive Feldtests erfolgten. Noch 1937 erfolgte die offizielle Einführung als Typ 97 Te-Ke.
Aus technischen Gründen konnte die Serienfertigung erst Anfang 1939 beginnen. Es wurden folgende Stückzahlen gebaut:
Jahr: | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 |
Anzahl: | 271 | zusammen 284 | 38 |
Gesamt: 593
Ab 1939 ersetzte der Typ 97 Te-Ke die Typ 92 Panzerwagen und die Typ 94 tk in den Panzerwagenzügen der Aufklärungsabteilungen. Neben ihrem Haupteinsatzbereich Aufklärung wurden sie auch für Transporteinsätze verwendet. Mit diesem Fahrzeug stand der Truppe ein wirksamer Aufklärer zur Verfügung, der wegen seines geringen Gewichts sehr schnell mit 5t-Kränen auf Schiffe oder die Bahn verladen werden konnte. Bis Kriegsende wurde der Typ 97 Te-Ke auf allen Kriegsschauplätzen mit Erfolg eingesetzt. Für einen Kampf gegen Panzer war er nie vorgesehen und wurde daher von den alliierten Panzern schnell zerstört, ohne diesen gefährlich werden zu können. Er stellte den Höhepunkt und das Ende der japanischen Tankettenproduktion dar. Abgesehen von der schwachen Kanone ist der Typ 97 Te-Ke zu seiner Zeit eines der besten leichten Panzerfahrzeug weltweit gewesen.
Auch von diesem Fahrzeug wurden verschiedene Sondermodelle für unterschiedliche Einsatzzwecke entwickelt und eingeführt.
Daten (MG/Kanone):
Hersteller: |
Tokyo Gasu Denki Kokyo Mitsubishi |
gebaute Fahrzeuge: |
593 |
Kampfgewicht: |
4,4 t / 4,8 t |
Bodendruck: |
n.b. |
Besatzung: |
2 Mann |
Panzerstärke: |
6 mm - 16 mm |
Länge: |
3700 mm |
Breite: |
1900 mm |
Höhe: |
1790 mm |
Kettenauflage: |
n.b. |
Kettenbreite: |
n.b. |
Bodenfreiheit: |
n.b. |
watfähig bis: |
n.b. |
überschreitet: |
1600 mm |
klettert: |
810 mm |
maximale Steigung: |
n.b. |
Motor: |
Ikegai OHV 4-Zylinder Dieselmotor |
Leistung: |
65 PS bei 2300 U/min |
Straßengeschwindigkeit: |
40 km/h |
Reichweite: |
240 km |
Tankkapazität: |
92 L |
Getriebe: |
n.b. |
Leistungsgewicht: |
14,8 PS/t / 13,6 PS/t |
Bewaffnung Turm: |
1 X 7,7 mm MG Typ 97 / 1 X Typ 98 37 mm Kanone |
Bewaffnung Bug: |
--- |
Munitionsvorrat: |
2800 Schuss / 102 Schuss |
mit Typ 92 Maschinengewehr
Innenansichten:
Panzerung |
|||||||||||
Turm |
Aufbau |
Fahrwerk |
|||||||||
vorn |
Seite |
hinten |
oben |
vorn |
Seite |
hinten |
oben |
vorn |
Seite |
hinten |
|
Stärke (mm) |
12 |
16 |
10 |
6 |
12 |
10 |
8 |
6 |
12 |
10 |
8 |
Neigung(°) |
80 |
80 |
75 |
0 |
78 |
45 |
30 |
0 |
70 |
90 |
90 |