Jagdflugzeuge der Armeeluftwaffe

 

Armee experimenteller Jäger Kawasaki Ki-64:

 

 

 

Ein Projekt der Firma Kawasaki von 1939 für einen Hochgeschwindigkeitsjäger. Es handelte sich um einen einsitziger Tiefdecker mit geschlossenem Pilotensitz, zwei hintereinandergeschalteter 12-zylinder Reihenmotoren mit zwei gegenläufigen Dreiblattluftschrauben und Einziehfahrwerk.

 

1939 jedoch verweigerte die Armeeluftwaffe jedoch eine offizielle Genehmigung für eine Entwicklung, da für Kawasaki dringendere Aufgaben wie eine Einsatzreife der Ki-45 oder die Entwicklung der Ki-60 und Ki-61 gab. Im Oktober 1940 jedoch wurde die Erlaubnis zur Entwicklung eines einsitzigen Jagdflugzeugs mit einer Höchstgeschwindigkeit von 700 km/h unter der Bezeichnung Ki-64 gegeben. Die Pläne von 1939 wurden wieder hervorgeholt und bis Ende 1943 ein Prototyp gefertigt. Dieser besaß je einen Ha-40 Reihenmotor vor und hinter dem Cockpit, die zusammengekoppelt wurden. Die vordere Luftschraube wurde vom hinteren Motor angetrieben und war verstellbar. Die hintere Luftschraube wurde von vorderen Motor angetrieben und war nicht verstellbar. Die Motorkühlung war in den Flügeln untergebracht. Die Flüssigkeit wurde dabei in dünnen Leitungen direkt unter der Außenhaut umgepumpt, die Wassertanks waren in den Flügelwurzeln platziert. Die Bewaffnung bestand aus je zwei Ho-5 20 mm MGs über dem vorderen Motor und in den Flügeln. Durch den zweiten Motor fehlte jedoch Platz für einen großen Treibstofftank, was die Reichweite begrenzte.

 

 

Zunächst wurde die Motorkonfiguration und das Kühlsystem intensiv im Windkanal getestet. Der erste Testflug erfolgte im Dezember 1943 und verlief erfolgreich. Weitere Tests erfolgten 1944. Beim fünften Flug kam es jedoch zu einem Brand im hinteren Motor, der die Maschine beschädigte. Der Befehl zur Reparatur wurde noch erteilt, allerdings bis Kriegsende nicht mehr abgeschlossen, da man sich auf die Produktion von Einsatzmodellen konzentrieren wollte.

 

1944 wurde noch der Einbau einer stärkeren Maschine geplant, der unter der Bezeichnung Ki-64 KAI getestet werden sollte. Geplant war eine Geschwindigkeit von über 800 km/h. Zu einem Prototypenbau kam es aufgrund der Kriegslage nicht mehr.

 

 

Daten (geplant):

 

Entwicklungsfirma:

Kawasaki

Besatzung: Pilot

Länge:

11,03 m

Spannweite:

13,5 m

Höhe

4,25 m

Flügelfläche:

28 m²

Leergewicht:

4050 kg

Normalgewicht:

5100 kg

Maximalgewicht:

n. b.

Motor:

Kawasaki Ha-201 wassergekühlter 24-zylinder  (2 X 12) Reihenmotor

Motorleistung normal: 2200 PS

Motorleistung maximal:

2350 PS

Propeller:

2 X Dreiblatt, Metall

Höchstgeschwindigkeit:

690 km/h

Steigrate: 5 Min. 30 Sek. auf 5000 m

Reisegeschwindigkeit:

n. b.

Reichweite:

1000 km

Flügeldruck:

182,1 kg/m²

Leistungsgewicht:

2,17 kg/PS

Panzerung:

keine

Funkmessgeräte: keine

Bewaffnung:

4 X Ho-5 20 mm MG fest

Hersteller:

Kawasaki